„Eine Mischung aus modern und Landhaus.“ – Zu Besuch in der Münchner Altbauwohnung von Alexa W.

von Sebastian

Ein Gefühl von Luftigkeit und Weite umgibt uns, als wir die Altbauwohnung von Alexa aka @Alexa W. im schönen Münchner Viertel Altstadt-Lehel betreten: Hohe Decken, weit geöffnete Flügeltüren, die den Blick auf mehrere Räume freigeben, sowie wärmende Holz- und gemütliche Wohnelemente verleihen den 140 qm ihren charakteristischen Charme. Mit ihrem Mann hat Alexa die Wohnung in einem denkmalgeschützten Altbau von 1880 vor acht Jahren gekauft und zu ihrer ganz persönlichen Wohlfühloase mitten in der Stadt renoviert.

Welche Besonderheit zur Altbauwohnung gehört, die alles andere als üblich für Großstädte ist, welches Objekt mit 350 kg nicht mehr so schnell aus der Wohnung entfernt werden kann und ob sich Alexa trotzdem vorstellen könnte, nochmals umzuziehen, hat sie uns in ihrer Homestory verraten.

Hereinspaziert! Ein langer Flur heißt Gäste in Alexas Zuhause willkommen.

Bevor die Familie in die Altbauwohnung zog, wohnte sie in einem Stadthaus im Münchner Osten. „Als unser Sohn noch klein war, hat das auch genau für uns gepasst“, erinnert sich Alexa. „Irgendwann war aber klar, dass wir dort nicht alt werden wollen.“ Die ersten Jahre wohnten Alexa und ihr Mann in der neuen zentralen Stadtwohnung noch mit ihrem Sohn, der mittlerweile ausgezogen ist.

Liebe Alexa, wie lässt sich dein Wohnstil am besten beschreiben?

Als Mischung aus modern, rustikal und Landhaus.

Der Eco-Couchtisch von Riva 1920 besteht aus einem massiven Zedernholzblock. Die große Vitrine mit reichlich Stauraum und Präsentationsfläche für Lieblingsstücke ist von Loberon.

Alexa (50) ist gebürtige Mannheimerin und gelernte Industriekauffrau. „Aber der Beruf passte einfach nicht zu mir“, erklärt sie. Der Wunsch nach einem kreativeren Job führte dazu, dass sie viele Jahre in der Outfitberatung gearbeitet und später eine Schauspielausbildung abgeschlossen hat. Da Einrichtung jedoch ihre größte Leidenschaft ist, hat Alexa vor drei Jahren eine Ausbildung zur Raumstylistin gemacht. Seit zwei Jahren arbeitet sie nun beim Münchner Interiorbüro Freso Home.

Besonders schön sind die hohen Decken und Flügeltüren. Was liebst du an deinem Zuhause noch?

Mein kleines Gärtchen und die Lage: Ich laufe ebenso schnell in die Stadt wie in den Englischen Garten. Das ist wirklich Lebensqualität für mich!

Um den Air-Tisch von Lago reihen sich luftige Louis-Ghost-Stühle von Philippe Starck für Kartell. Darüber pendelt die wolkige Clizia-Leuchte von Slamp.

Kücheneinblicke: Mittlerweile erstrahlt der Raum mit neuer Wandfarbe und gemusterter Tapete im neuen Look. Das Ergebnis seht ihr hier.

Wie viele Räume hat eure Altbauwohnung eigentlich?

Sie hat vier Zimmer, eine Küche, ein Bad und eine Gästetoilette. Drei Zimmer sind durch Flügeltüren verbunden, die wir aber eigentlich nie schließen.

Die Block-Print-Stripe-Tapete im Kaminzimmer ist von Farrow & Ball, der Sekretär davor von Loberon. Die Pixel-Sofas im Wohn- sowie im Kaminzimmer sind von Saba.

Du hast vorhin erwähnt, dass ihr einen Garten habt. Das ist wirklich einmalig für eine Stadtwohnung …

Ja! Unser Garten ist vom Arbeitszimmer über eine Treppe zu erreichen. Er ist zwar nur ca. 25 qm groß, aber wir lieben ihn dafür ganz besonders!

Mit Lichterketten, Sonnenschirm und gemütlichen Gartenmöbeln hat sich Alexa umgeben von dichtem Grün auf 25 qm mitten in München einen Urban Jungle geschaffen.

Gemütlicher Badezimmereinblick und sanftes Lichtspiel der Morgensonne im Essbereich

Was war dein größter Glückskauf?

Unser Kaminsockel. Wir waren bei diversen Kaminbauern, weil wir einen massiven Sockel aus hellem Sandstein wollten. Für den geplanten Wasserdampfkamin musste die Aushöhlung millimetergenau angepasst werden, das wollte niemand machen.

Aber aufgeben kam nicht infrage …

Genau! Wir haben dann doch eine Firma gefunden, die uns den Sockel aus Italien geliefert hat. Da er 350 kg wiegt, werden wir ihn wohl auch nicht mehr so schnell entfernen können. :-)

Teppiche, Sessel sowie weitere Textilien und Accessoires kauft Alexa gerne bei Zara Home.

Welche drei Dinge wissen wir jetzt noch nicht über dich?
  1. Ich hänge nicht sonderlich an Gegenständen. Sollten wir mal umziehen, würde ich problemlos das ganze Inventar mitverkaufen und dann ganz neu anfangen. Na ja, ein paar Kleinigkeiten würde ich natürlich mitnehmen. :-)
  2. Ich habe vor Kurzem von meinen Eltern ihr Ferienhaus im Thüringer Wald überschrieben bekommen. Wir werden jetzt dort renovieren und es nach unseren Vorstellungen einrichten. Das wird sicher ein wundervolles Projekt! Mein Vater hatte es gleich nach der Wende erworben und immer wieder viel Geld, Zeit und Liebe hineingesteckt. Er ist gebürtiger Berliner und war damals im Krieg dort mit seiner Familie evakuiert. Daher ist es mir eine Herzensangelegenheit, dies weiterzuführen.
  3. Ich habe überhaupt kein Händchen für Pflanzen. Vor einigen Jahren haben wir uns eine riesige Geigenfeige gekauft. Der Händler meinte, diese Pflanze sei kaum kaputt zu bekommen. Aber nach zwei Jahren meiner intensiven Pflege hatte sie kein Blatt mehr.

Das Ferienhaus im Thüringer Wald

Du kochst ganz gerne, oder?

Ja, bleibt mir auch nichts anderes übrig, da mein Mann die Küche nur ungern betritt. :-) Wenn Gäste kommen, koche ich ganz gerne italienisch. Ein paar verschiedene Antipasti, Spaghetti und einen großen Topf hausgemachte Bolognese, da kann man den ganzen Abend sitzen und essen!

Wie viele Textilien und Accessoires in der Wohnung ist auch das Bett von Loberon. Die Zoom-Leuchte im Schlafzimmer ist von Serien Lighting.

Und abschließend noch die Frage: Könntest du dir vorstellen, irgendwann umzuziehen?

Ja, wir haben eigentlich den Plan, irgendwann noch eine Wohnung in Rom zu kaufen und dann die kalten Monate dort zu überwintern, aber ganz aus Deutschland würde ich nie wegziehen!

Liebe Alexa, vielen Dank für das schöne und spannende Interview!

Um in Zukunft kein Bild mehr zu verpassen, könnt ihr @Alexa W. hier folgen.

Zu allen Homestorys geht’s hier entlang.

Kommentare (34)

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