„Wir lieben den Altbau-Look, obwohl wir in einem 80er-Jahre-Bau leben.“ – Zu Besuch bei Sue.and.Stu

von Sebastian

Das Haus aus den 80ern im Raum Köln/Bonn war mit seinem braunen Boden und dem Bahamagelb im Badezimmer ein Paradebeispiel seiner Zeit. Dass die 150 qm heute mit wärmendem Fischgrätboden und Stuckelementen den Charme eines luftigen Altbaus versprühen, ist Sue und ihrem Mann Stu aka @Sue.and.Stu zu verdanken. Erst letztes Jahr haben die beiden das Haus gekauft und nach ihren Vorstellungen umgestaltet. „Unser Haus steckt generell voller DIYs und Upcycling-Möbelstücken“, erklärt Sue, was in uns direkt die Vorfreude aufkommen lässt, ihr Zuhause genauer kennenzulernen.

Im Gespräch haben wir erfahren, welche DIYs Sue ganz besonders mag und welche Projekte demnächst noch im Haus anstehen.

Hereinspaziert! Erst kürzlich wurde der Flur in Eukalyptusgrün gestrichen. Der selbst gebaute Einbauschrank aus zwei PAX-Schränken von IKEA gehört zu Sues liebsten DIYs und dient als Garderobe und Stauraum für Haushaltsgeräte. Im Schrank verlegter Strom erlaubt es, den Staubsauger mit Ladestation hinter den Türen verschwinden zu lassen. Der weiße Sockel ist ein Fundstück vom Sperrmüll.

Liebe Sue, wie würdest du deinen Wohnstil beschreiben?

Minimalistisch und klassisch. Wir lieben den Altbau-Look und obwohl wir in einem 80er-Jahre-Bau ohne hohe Decken leben, möchten wir unser Haus nach und nach mit Stuck und Fischgrätboden in einen Altbau verwandeln. Ich hätte so gerne eine große Flügeltür im Wohnzimmer – vielleicht ein Projekt für die Zukunft …

Die Styroporstuckleisten im Wohnzimmer haben die beiden selbst angebracht. Das Lowboard ist von Home24, die Poufs sind von Benuta und Westwing. Die Schwarz-Weiß-Fotografie von Anders Petersen für Fotografiska ist ein Urlaubsmitbringsel aus Tallinn.

Drei PAX-Schränke von IKEA sorgen im Schlafzimmer für genügend Stauraum. Der Holzstuhl davor ist ein Erbstück von Sues Opa, die Magazinhalter an der Wand dahinter sind ein DIY. Die Hängeleuchte sowie die beiden Nachttische neben dem Boxspringbett sind von Maisons du Monde. Selbst gestaltete Bilder sowie Kissen von IKEA und H&M Home sorgen für Farbakzente.

Gibt es weitere Besonderheiten in eurem Zuhause?

Der große Kachelofen im Wohnbereich, den wir weiß gestrichen haben. Außerdem war das Haus beim Kauf komplett mit braunem Fliesenboden ausgestattet, was etwas kalt und ungemütlich wirkte. Wir haben nun auf beiden Etagen Fischgrätvinyl verlegt und lieben den warmen Holz-Look.

Den ursprünglich braun gekachelten Ofen hat Sue mit Ofenfarbe weiß gestrichen.

Mit den BILLY-Regalen von IKEA haben sich Sue und Stu den Wunsch einer eigenen Bücherecke erfüllt. Der Lesesessel ist von Vivense, die Pendelleuchte von Nachtfalter.

Was magst du an eurem Haus besonders?

Unseren „Rundlauf“ im Erdgeschoss: Man kann vom Flur aus durch die Küche in den Ess- und Wohnbereich und wieder weiter in den Flur laufen. Im Wohnzimmer war ursprünglich noch ein kleines Zimmer eingebaut, das wir komplett entfernt haben, sodass wir jetzt einen weitläufigen Wohnraum mit Leseecke und Blick auf den Kachelofen haben.

Die weiße METOD-Küche von IKEA haben Sue und Stu um ein langes Wandregal links ergänzt, um Müsli und Schalen unterzubringen. „Die Küchenleuchte (die ein bisschen wie die Kellerbeleuchtung im Horrorfilm aussieht und auch genauso gruselig flackert!) wird noch ausgetauscht“, lacht Sue. „Außerdem möchten wir unsere weiße Arbeitsplatte noch durch eine Stein- oder Quarzplatte tauschen.“

„Wir haben auf beiden Etagen Fischgrätvinyl verlegt und lieben den warmen Holz-Look!“

Sue (32) und Stu (37) haben beide Mediendesign studiert und haben sich vor 13 Jahren in einer Medienagentur kennengelernt. Mittlerweile arbeiten beide als Marketingmanager bei einem großen deutschen Unternehmen – Sue im Online-Marketing und Stu im Produktdesign.

Was würdest du als deinen liebsten Kauf bezeichnen?

Die Bolia-Pendelleuchte, die lange auf unserer Wunschliste stand und nun unseren Essbereich schmückt.

Dem zuvor vergilbten Esstisch aus Holz hat Sue ein Makeover verpasst, indem sie ihm ein Muster im Marmor-Look aufgemalt hat. Darüber pendelt Sues liebster Kauf: die Orb-Leuchte von Bolia. Die Stühle um den Tisch sind von den Vorbesitzern des Hauses sowie Fundstücke aus dem Keller der Eltern von Stu. Die Terrassentür hinter dem Essbereich führt in den Wintergarten.

Welche DIYs gehören neben dem Einbauschrank im Flur und dem Esstisch noch zu deinen liebsten?

Die Outdoorlounge und all die angeklebten Stuckleisten aus Styropor, die sich mittlerweile fast in jedem Raum wiederfinden und unserem Zuhause etwas Altbauflair verleihen.

Mediterrane Urlaubsgefühle im neu gestalteten Wintergarten: Die Outdoorlounge ist ein DIY aus verputztem Porenbeton und harmoniert wunderbar mit dem Natursteinboden. Bilder vom Entstehungsprozess der Lounge findet ihr hier und hier.

Welche drei Dinge wissen wir noch nicht über dich?

1. Eine kreative Ader hatte ich irgendwie schon immer. Als Kind habe ich mich gerne hinter einem Comic oder einem Blatt Papier und Buntstiften versteckt. Ich habe ein Gymnasium mit künstlerischem Schwerpunkt besucht: Jedes Jahr hatten wir einen anderen Fokus – von Ton- über Holz- bis zum Metallwerken. Mit 14 habe ich einen 200-seitigen Comic illustriert. Danach habe ich Mediendesign studiert: Meine Abschlussarbeit war ein fertig gestaltetes Brettspiel, was Kreativität anregen soll. Mittlerweile tobe ich mich in unseren eigenen vier Wänden kreativ aus, das gibt mir ganz viel.​

2. So sehr wir beide Interior und Gestaltung lieben, umso unterschiedlicher gehen wir bei unseren Projekten vor: Während Stu eher perfektionistisch ist und lange abwägt, ob wir etwas wirklich verändern sollen, lege ich am liebsten sofort los und „mache einfach“. Ich denke mir immer, wenn es uns doch nicht gefällt, können wir es ja wieder verändern – das ist der Vorteil einer eigenen Immobilie. Das hat manchmal Potenzial für Meinungsverschiedenheiten, alles in allem ergänzen wir uns aber ganz gut.

In Sues Homeoffice befindet sich das liebste Erbstück der beiden: Das Holzregal ist von Stus Opa. Der Schreibtisch ist von Mambo.

Hier befindet sich auch Sues kleine Kreativecke mit einer Staffelei aus ihren Kindheitstagen.

3. Sue und Stu sind nur unsere Spitznamen. Wir finden die Namen einfach super griffig und einprägsam. Außerdem waren wir uns zu Beginn nicht ganz sicher, ob wir unsere echten Namen wirklich online überall nennen wollen. Mittlerweile sind wir auch fein damit, wenn man uns mit unseren Klarnamen Sara und Tim anspricht, aber wahrscheinlich werden wir weiterhin mit unseren Spitznamen Sue und Stu antworten ;)

Welche Projekte stehen als Nächstes im Haus an?

Unsere beiden Bäder (aktuell im schicken Bahamabeige), der Keller, die Gartenplanung unseres 550 qm großen Grundstücks und viele kleinere DIY- und Upcycling-Ideen – uns geht die Lust am Werkeln nie aus!

Liebe Sue, vielen Dank für das schöne und spannende Interview!

Um in Zukunft kein Bild mehr zu verpassen, könnt ihr @Sue.and.Stu hier folgen.

Zu allen Homestorys geht’s hier entlang.

Kommentare (7)

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