Nach 15 Jahren war es endlich so weit! – Küchen-Makeover auf 6 qm mit oceanside

von Nicole

Als Daniela aka @oceanside das Haus 2005 übernommen hatte, war die vorhandene Einbauküche gerade ein Jahr alt. „Schrecklich spießig und vor allem unpraktisch fanden wir sie schon damals – allerdings wollten wir auch keine fast nagelneue Küche entsorgen. Natürlich spielte auch der finanzielle Spielraum am Ende der Sanierung eine Rolle“, erinnert sich Daniela.

Warum es jetzt Zeit für ein Makeover war, wann man auf sein Bauchgefühl hören sollte und welche super Tipps Daniela für diejenigen hat, die auch über ein Küchen-Makeover nachdenken, erfahrt ihr jetzt!

Für Daniela in der neuen Küche unverzichtbar: der Blick in den Wintergarten und weiter in den Garten, wenn sie am Spülbecken steht.

Liebe Daniela, warum war es jetzt an der Zeit für ein Küchen-Makeover?

Wir sagten uns zunächst, dass wir die Kosten eines Küchenumbaus erst mal sparen könnten und eine neue Küche eben in ein paar Jahren nachholen. Und wie das immer so ist mit Übergangslösungen … Sie halten dann doch länger als gedacht. Es folgten andere Projekte und irgendwann kam dann auch noch der Bau unseres Seehäuschens „dazwischen“ und immer war am Ende des Jahres irgendwie kein Küchengeld mehr übrig ;). 15 Jahren später war es aber endlich so weit!

Küchen-Makeover: Vorher-Nachher im Haus im Taunus

„Und wie das immer so ist mit Übergangslösungen … Sie halten dann doch länger als gedacht.“

Die XXL-Fliesen wurden zunächst im Hof geschnitten. Daniela und ihr Mann haben gerade mal vier Stück in der Miniküche untergebracht.

Welche Vorstellungen hattest du von deiner neuen Küche, bevor ihr mit der Renovierung begonnen habt?

Da wir recht niedrige Decken haben, war klar, dass wir keine Oberschränke mehr haben wollten, die optisch noch mehr drücken. Großer Wunsch war außerdem, das Spülbecken aus der absolut dunkelsten und engsten Ecke herauszuholen und unbedingt clevere Stauraumlösungen zu schaffen, damit der ganze Krempel wie Brotbox, Standmixer & Co. nicht mehr sichtbar herumsteht, aber dennoch direkt greifbar ist.

Aufgrund der eher bescheidenen Tageslichtverhältnisse war dir auch klar, dass die Küche sehr hell gestaltet werden muss …

Ja, andererseits sind wir absolute Holzfans und wollten unbedingt Eichenfronten. Die Haptik ist einfach unschlagbar toll und ich bin halt ein Material- und Haptikfreak! Für die beengten Platzverhältnisse und die Lichtsituation hätte im Prinzip alles für eine rein weiße Küche gesprochen … Die Lösung war für uns: Holzfronten, aber eine weiße Arbeitsplatte, damit das Licht gut reflektiert werden kann.

„Die Lösung war für uns: Holzfronten, aber eine weiße Arbeitsplatte, damit das Licht gut reflektiert werden kann.“

Was habt ihr alles neu gemacht?

Wir haben die komplette Küche entkernt – also zwei Lagen alte Bodenfliesen raus, neuen Estrich rein, die Wasserleitung verlegt und neu durch die Geschossdecke in den Keller geführt, die Elektrik erneuert und auch eine Art Zwischendecke teilweise entfernt, um Raumhöhe zu gewinnen. Mein Herzenswunsch war außerdem, die grässliche Dunstabzugshaube samt noch hässlicherem Abluftkanal durch einen Bora-Herd zu ersetzen.

„Sämtliche Vorarbeiten wie das Abschleifen von alten Schalungsbrettern (damit wir einigermaßen Höhe für die Schrankelemente gewinnen konnten) haben wir ( = mein Mann ;) ) erledigt. Ich habe zumindest meine Schwimmbrille beigesteuert“, lacht Daniela. Rechts: die Gas-Wasser-Installateure beim Verlegen des Wasseranschlusses auf die andere Küchenseite sowie dann des Ablaufs in den Keller.

Wie groß ist eure Küche?

Bescheidene 6 qm mit sehr schiefen Wänden und dazu noch mit Kaminschachtecke. Dadurch ist sie auch nicht gerade einfach zu bebauen. Eigentlich wollte ich auf der rechten Seite ein schlichtes Regal für Keramik haben – aber selbst das erschien mir auf dem engen Raum zu viel.

Am Anfang der Planung standen die Fragen: Auf welche Schränke kann verzichtet werden? Wie viel Platz wird für das Alltagsgeschirr benötigt? Da auf sämtliche Hochschränke verzichtet werden sollte und aufgrund des Bora-Herds (der ja auch Platz für die Technikbenötigt), war klar, dass die vollgepackten Schränke noch deutlich entschlankt werden müssen. „Um einen Überblick zu bekommen, haben wir das Alltagsgeschirr auf den Tisch gepackt, die zukünftig verfügbaren Schubladen in Originalbreite abgeklebt und dann geschoben, geschoben … und aussortiert“, erklärt Daniela.

Wo habt ihr die neue Küche gekauft?

In einem Anfang 2020 neu eröffneten Küchenstudio in Bad Homburg. Es gab kurzzeitig ein Eröffnungsangebot von 25 % Rabatt auf alles – also sogar auch auf den Bora-Herd und die Küchengeräte, die ja üblicherweise bei Rabattaktionen ausgeschlossen sind.

Die Arbeitsplatte und der Spritzschutz sind aus Keramik und wurden beim örtlichen Steinmetz bestellt. Die Küche ist von next125, der Herd ein Bora X Pure.

„Am Ende ist es bei Entscheidungen dieser Art bei uns aber immer so: Der erste Impuls und das Bauchgefühl wissen schon längst, worauf die Wahl fällt, während wir uns gedanklich noch mit allen möglichen Optionen herumschlagen.“

Aufgabenverteilung: Danielas Mann kocht. Sie selbst ist fürs Backen zuständig. Rechts: die erwähnte „Geräte-Verstaunische“.

Nordic Teller
Nordic Teller
14,00
11,00
Trama Teller
Trama Teller
0,00
27,00

Was würdest du jedem raten, der ein Küchen-Makeover plant?

Nun, auch wir sind durch ein paar Küchenstudios gezogen, haben diverse Fronten und Farben erwogen, Farbmuster mit nach Hause genommen und natürlich Inspirationen im Internet gesucht. Am Ende ist es bei Entscheidungen dieser Art bei uns aber immer so: Der erste Impuls und das Bauchgefühl wissen schon längst, worauf die Wahl fällt, während wir uns gedanklich noch mit allen möglichen Optionen herumschlagen. Bauchgefühl und Impuls waren von Anfang an klar für Eichenfronten. Daher mein Tipp: auf das Bauchgefühl hören und sich nicht von zig möglichen Varianten selbst verunsichern. Selbstverständlich sollte sein, sich genügend Zeit für die Planung zu nehmen und sich ehrlich zu fragen, welchen Zweck die Küche erfüllen muss. Muss es der große Backofen sein? Wie oft bereite ich Gans & Co. zu? Wir nie! Daher haben wir zum Beispiel an dieser Stelle Platz eingespart und einen kleineren Backofen gewählt.

Liebe Daniela, vielen Dank für das informative Makeover-Gespräch!

@oceanside ist Mitglied der ersten Stunde und beglückt die SoLebIch-Community seit 2008 mit ihren wunderbaren Bildern. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Mann in einem kleinen Altstadthaus im Taunus und arbeitet als Pressereferentin in einem großen Konzern. „Unser Häuschen haben wir vor 16 Jahren total spontan gekauft – eigentlich wollten wir beide nie Eigentum. Dann war da aber dieser abendliche Spaziergang durch den Ort, eine kleine Gasse, ein Zettel an den Fensterläden … und mit dem Satz ‚Ach wie süß, lass uns nur mal gucken …‘ nahm alles seinen Lauf“, erklärt Daniela. Und darüber freuen wir uns sehr!

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