Küchenarbeitsplatte: Möglichkeiten, Materialien und Inspirationen

von Gabriella.

Passend zum letzten kleinen Ratgeber zum Thema Küchenrückwand geht es im heutigen Beitrag um Arbeitsplatten für die Küche. Auch diese variieren in Stil, Material, Pflege und Preis. Welche Arbeitsplatte am besten zu euren Bedürfnissen passt, das versuchen wir mit diesem Artikel zu beantworten.

6 Materialien für die Küchenarbeitsplatte

1. Naturstein und Kunststein
Besonders hitzeresistent und pflegeleicht sind Küchenarbeitsflächen aus Naturstein. Häufig wird für die Arbeitsfläche Granit verwendet, da es eine hohe Dichte hat und dadurch sehr belastbar ist. Es ist das härteste Gestein, allerdings auch das teuerste. Auch beliebt sind Arbeitsflächen aus Quarz. Sie sind robuster als Holz, aber bei einer Temperatur von 200° C sinkt die Beständigkeit – heiße Töpfe müssen daher auf Untersetzern stehen.
                                           

Arbeitsplatte aus Granit bei @FrauVonUndSu und Quarzstein bei @applecrumble .     

@Träumerei hat eine schwarze Arbeitsplatte aus Granit für ihre Küche gewählt.

Corian ist ein Kunststein mit seidiger Oberfläche und wirkt als Küchenarbeitsplatte sehr modern und elegant. Es kann fugenlos montiert werden und ist härter als Holz – zum Schneiden sollte trotzdem immer ein Schneidebrett verwendet werden. Auch heiße Töpfe dürfen hier nicht direkt auf die Platte abgestellt werden, da Corian nur kurzzeitig hitzeresistent ist. Die Arbeitsfläche aus Corian muss nicht zusätzlich versiegelt werden und ist sehr pflegeleicht – Verschmutzungen und Fett können mit einem Tuch und einem milden Putzmittel leicht entfernt werden.

Die Arbeitsplatte in der Küche von @RAUMIDEEN von C. ist aus weißem Corian.

Besonders beliebt sind auch Dekton und Silestone, da sie sehr kratz- und schnittfest sowie auch wasser- und fleckenresistent sind. Dekton wird aus Glas, Keramik und Quarz hergestellt und ist extrem hitzebeständig – heiße Töpfe können also ohne Probleme abgestellt werden. Silestone hingegen besteht zu 94 % aus Naturquarz und ist weniger hitzeresistent – hier muss darauf geachtet werden, Untersetzer zu verwenden, um Schäden zu vermeiden.

Massivholz
Für ein natürliches und warmes Ambiente sorgen in der Küche Arbeitsplatten aus Holz: von Buche über Birke bis zu Nuss- und Kirschbaum. Holz ist aber besonders im Küchenbereich sehr pflegeaufwendig und muss gut versiegelt werden, damit es nicht durch eindringendes Wasser aufquillt. Holzarbeitsplatten sind zudem nicht kratz- und stoßfest und nur zum Teil hitzeresistent – heiße Töpfe können leicht einbrennen und die Oberfläche verfärben. Wenn man die Arbeitsfläche mit Öl imprägniert, ist sie nicht nur hygienischer, sondern bei Beschädigungen auch einfach abschleifbar. Auch ein spezieller Schutzlack kann zum Imprägnieren verwendet werden.

@ammenmaerchen hat sich für eine Arbeitsplatte aus Holz entschieden.    

In der Küche von @avardi ist die Arbeitsplatte aus Eschenholz und bei @Wunderkammer aus Eichenholz.

3. Laminat
Am häufigsten werden Arbeitsplatten aus Laminat für die Küche gewählt. Es ist leicht zu pflegen und zu reinigen, wasserdicht und stoß- sowie hitzeresistent. Mit der Zeit entstehen aber Verschleißerscheinungen, wodurch sich unter anderem auch die Hitzebeständigkeit verringert. Nach dem Kochen sollten heiße Töpfe und Pfannen daher immer auf einen Untersetzer gestellt werden. Die Varianten von Küchenarbeitsflächen aus Laminat sind sehr vielfältig – es gibt sie gemustert, als Holz- oder Steinimitation oder auch in verschiedensten durchgängigen Farbtönen. Weiterer Vorteil: Eine Arbeitsplatte aus Laminat ist die kostengünstigste Option.

4. Edelstahl
Edelstahl wird vor allem für Küchen in der Gastronomie verwendet. Es ist hitzebeständig, fugenlos, stoß- und kratzfest, leicht zu pflegen und zu reinigen – und deshalb sehr hygienisch. Auch in privaten Haushalten wird das Material immer häufiger verwendet und zaubert einen modernen Industrie-Look in die Küche. Es ist aber sehr empfindlich gegenüber Kratzern und Dellen und auch im täglichen Einsatz sieht man schnell Fettfinger.

@lovevintagelove hat in ihrer Küche eine Arbeitsplatte aus Edelstahl.

Keramik
Im hochpreisigen Segment – teurer als Glas oder Naturstein – liegen Arbeitsplatten aus Keramik. Grund ist die aufwendige Herstellung. Das Material wird durch Druck sehr dicht verschlossen, weshalb es keine Feuchtigkeit aufnimmt – es ist daher ideal gegen Schimmel und Bakterien. Auch die Reinigung ist leicht, da es mit einem feuchten Tuch einfach abgewischt werden kann. Keramik überzeugt zudem auch mit Robustheit: Es darf auf der Arbeitsfläche geschnitten werden und auch heiße Töpfe können direkt auf der Platte stehen. Im Vergleich zum Naturstein ist Keramik unempfindlich gegenüber Säuren, auch ohne Schutzimprägnierung. Auch die Farbvielfalt ist groß und von Weiß bis Schwarz ist alles möglich.

Die Arbeitsplatte in der Küche von [@dannnehmeichkeinen] ist aus einer dunkelgrauen Keramikplatte.

6. Beton
Arbeitsplatten aus Beton werden oft individuell gegossen und können dadurch in Form, Größe und Dicke nach Belieben konfiguriert werden. Die aufwendige Herstellung macht Betonarbeitsplatten aber relativ teuer. Die Oberfläche ist kratzfest und hitzeresistent und die Arbeitsplatte insgesamt sehr robust und belastbar – gegen Säuren ist das Material jedoch empfindlich. Eine Versiegelung ist wichtig, um die Küchenplatte zudem hygienisch und wasserabweisend zu halten.

Küchenarbeitsplatten aus Beton passen zu verschiedensten Einrichtungsstilen, wie man an den Küchen von @minilove72 und @Madame_Gruenspecht sehr gut sieht.

Natürlich gibt es auch bei den jeweiligen Materialien große Qualitäts- und Preisunterschiede.

Aus welchem Material ist eure Küchenarbeitsplatte? Und würdet ihr diese empfehlen?

Kommentare (8)

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