Wer kennt die kleinen Ecken im Zuhause, die ungeplant zum Universalstauraum und leider mit der Zeit immer unordentlicher werden? Auch Tina aka @Schoene_kleine_welt kennt das Phänomen und hat sich deshalb ein originelles DIY einfallen lassen: Mit einer hölzernen Multiplexwand hat sie eine stylishe Abdeckung für die unliebsame Stauraumnische geschaffen, die dank eingebauter Tür trotzdem noch begeh- und nutzbar ist. Wie sie bei ihrem DIY-Projekt vorgegangen ist, verrät sie uns im Folgenden.
Liebe Tina, wie bist du auf die Idee für dein Projekt gekommen?
Ich wollte eine schöne und einfache Lösung schaffen, um die „Ecke des Grauens“ verschwinden zu lassen. Da ich unbehandeltes Holz total gerne mag, war schnell die Idee geboren, eine Wand und eine Tür aus Multiplex zu bauen.
Vorher-Nachher: Die kleine Nische unter der Dachschräge, in der Tina verschiedene Dinge lagert, ist hinter der neuen Multiplextür verschwunden. So wirkt der Raum viel aufgeräumter – und der warme Holzton fügt sich perfekt ins nordisch neutrale Raumkonzept ein.
Wie viel Zeit sollte man dafür einplanen?
Wir haben zu zweit ca. 8 Stunden gebraucht.
Wie viel hast du insgesamt für dieses DIY-Projekt ausgegeben?
Alle Materialien haben ca. 350 € gekostet.
Auf einer Skala von 1 (leicht) bis 10 (sehr schwer): Wie viel handwerkliches Geschick braucht man dafür?
Durch die Schräge und die sich daraus ergebenden Winkel war es etwas schwieriger. Ich würde sagen, wir liegen hier bei einer 5.
Großes Giebelglück: Bodentiefe Fenster und ein frei stehendes Gästebett lassen Tinas Dachgeschoss hell und einladend wirken.
Dieses Material und Werkzeug braucht ihr für die DIY-Tür
Für die Wand:
- Multiplexplatte aus Birke (9 mm dick)
- 34 x 54 mm Konstruktionsvollholz aus Fichte (für den Rahmenbau)
- Hohlraumdübel
- Holzschrauben
- Nageldübel (für den Boden)
- Trockenbauschrauben in Schwarz
- Seil
- Türbänder in Weiß
- 2 Magnetschnäpper
Hilfreiches Werkzeug:
- Schlagbohrmaschine (für die Verschraubung in den Boden)
- Akkuschrauber
- Handkreissäge oder Stichsäge
- Führung (Alulatte)
- Japansäge (für die Winkelschnitte)
- Winkelschmiege
- Tischlerwinkel
- Holzbohrer
- Wasserwaage
- Messwerkzeug
- Hammer
Alle benötigten Materialien und Werkzeuge sind im Baumarkt erhältlich.
Und so baut ihr eine Holzwand mit Tür
Schritt 1
Zuerst die Stelle, an der die Wand stehen soll, rundum ausmessen. Danach ausrechnen, wie lang die Balken für die Holzrahmenkonstruktion sein müssen. Hierbei beachten, dass die Balken an der Wand und am Boden anliegen und den Hohlraum komplett ausfüllen sollen. Insgesamt werden vier Balken benötigt. Für den Bodenbalken die Aussparung für die Tür mit einberechnen.
Schritt 2
Die Balken im Anschluss auf die jeweilige Länge zusägen. Bei Dachschrägen werden hierfür die Winkelwerkzeuge benötigt. Alles wird sowohl an den Wänden als auch im Boden mit Schrauben verankert.
Schritt 3
Für jede Seite der Wand muss jeweils eine Multiplexplattenwand eingerechnet werden, die allesamt spiegelverkehrt zugeschnitten werden. Wenn die Platten zu klein sind, können sie auch in kleinere Teile aufgeteilt und dann angebracht werden.
Schritt 4
Die Multiplexplatten beim feststehenden Wandteil von beiden Seiten an den Holzrahmen schrauben.
Da die Schrauben bei dieser Konstruktion sichtbar sind, empfiehlt es sich, schwarze Trockenbauschrauben zu verwenden. So dienen sie zugleich als Designelement und stören die Optik nicht.
Schritt 5
Als Nächstes ein Konstruktionsvollholz in der Länge der Tür sägen und mit den Türbändern von innen an der Rahmenkonstruktion befestigen. Daran wird dann die eigentliche Tür, ebenfalls aus Multiplex, befestigt.
Schritt 6
Damit die Tür später exakt schließt, werden die Magnetschnäpper angeschraubt. Für die Türklinke aus Seil muss nur noch ein Loch in die Tür gebohrt werden und das Seil hineingeknotet werden. Fertig ist die selbst gebaute Wand mit Tür!
Das Ergebnis von innen und von außen
Vielen Dank, liebe Tina, für diese tolle DIY-Anleitung!
Nordisch, natürlich, wohnlich – so beschreibt Tina aka @Schoene_kleine_welt ihr Zuhause im westlichen Münsterland. Die Sozialpädagogin wohnt auf zwei Stockwerken und 150 qm, die von mutigen Wandfarbenwechseln geprägt und von ihrem tollen ausgebauten Dachgeschoss gekrönt werden. Noch mehr Eindrücke und DIY-Projekte aus Tinas Zuhause findet ihr hier.
