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So lebt

MutantMuse

1 Follower - Folgt 2 - Mitglied seit März 2012

Hallo nochmal, nachdem ich schon einige Zeit aktiv bin, will ich nun auch mal ein bisschen was über mich preisgeben.
Mein Name ist Lorena, ich bin 22 Jahre alt und studiere Englisch und Pädagogik auf Lehramt. Ich bin auf solebich.de gestoßen, weil ich Inspiration gesucht habe und die habe ich dann auch gefunden.
In unserer Wohnung ist es schön farbig und ich dekoriere alles gerne vogelig ;) Ich mag keine heftigen Muster und zu sterile Räume sind auch nicht so mein Fall (so sah es hier nämlich letztes Jahr noch aus).
Was soll ich noch sagen, ich bin hier bekannt für meine Geschichten, bei Interesse dürfen die gerne hier oder auf meinem Blog gelesen werden ;)

Ganz liebe Grüße,
Lorena

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Lieblingsstücke: Äpfel und Birnen
MutantMuse

Diese Kissen gehören luisa65 und die sind soooo toll ich bin irgendwie total verliebt :wink:

Janne und Emma waren Zwillinge, eineiige Zwillinge. Vom Tag ihrer Geburt an wurden sie von allen, außer ihren Eltern, wie eine einzige Person behandelt. Obwohl sie nie identisch angezogen waren, oder sich genau gleich verhielten. Keine von Beiden konnte das merkwürdige Verhalten der Leute verstehen, schließlich waren sie zwei ganz unterschiedliche Mädchen, die einzig und allein identisch aussahen. Irgendwann gingen sie zu ihrer Mutter und fragten sie, warum es sie denn doppelt gäbe, wenn sie genau gleich waren, dann reichte doch auch eine von ihnen. Da setzte sich ihre Mutter zu ihnen, und sagte, dass wenn man versuchte die Zwillinge zu vergleichen, sei das, als würde man Äpfel mit Birnen vergleichen. Beides waren Obstsorten, unterschieden sich aber in vielen Aspekten. So war es auch mit den Zwillingen, sie hatten ganz unterschiedliche Frisuren, ganz verschiedene Hobbys, ganz verschiedene Geschmäcker. Jannes Haare waren kurz, sie liebte das Tanzen und aß gerne Kuchen. Emmas Haare waren länger, sie saß gern in der Ecke und las und trank dabei am liebsten Tee. Janne war außerdem quirliger, Emma die ruhige. Durch die vielen Beispiele verstanden die Beiden was ihre Mutter meinte und fühlten sich besser. An ihrem nächsten Geburtstag bekamen sie von ihrer Mutter zwei identisch verpackte Geschenke. Beide enthielten Kopfkissen, das eine mit einem Apfel-, das andere mit einem Birnenmuster. Ihre Mutter wies nochmal darauf hin, wie unterschiedlich die Kissen waren obwohl sie auch Gemeinsamkeiten hatten. Beide waren einzigartig und auf ihre eigene Art schön. Janne und Emma waren ganz begeistert, sie waren sich zwar ähnlich, aber nicht genau gleich. Von diesem Tag an reagierten sie einfach nicht mehr, wenn man sie wie eine Person ansprach. Mit der Zeit gelang es ihnen, dass auch andere sie als Individuen behandelten. Trotzdem waren sie stolz, dass es jemanden gab, mitdem sie so eng verbunden waren.

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Blick aus dem Bett Richtung Flur
MutantMuse

Mal nebenbei aus dem Bett fotografiert.

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Lieblingssstücke: Der rosa VW-Bus
MutantMuse

So, hier mal wieder eines meiner eigenen Lieblingsstücke. Das Thema dieser Geschichte liegt mir besonders am Herzen.

Als Ben geboren wurde, waren die 60er Jahre schon lange vorbei. Trotzdem sollten deren Überbleibsel noch eine sehr wichtige Rolle in seinem Leben spielen.
Die Eltern des Jungen waren leidenschaftliche Flohmarktgänger und so riss ihre Faszination auch den kleinen Ben schon in jungen Jahren mit. Er staubte meistens Bücher ab und ab und zu mal Spielsachen. Ben liebte seine Eltern abgöttisch und freute sich jedes Mal, wenn sie zusammen Zeit auf dem Flohmarkt verbrachten. Eines Tages, als er ungefähr vier Jahre alt war, machte Ben einen ganz besonders interessanten Fund. An einem Stand entdeckte er eine Spardose, die die Form eines rosa VW-Bus hatte. Er war sofort total begeistert und wollte den Bus unbedingt haben. Umso erstaunter war er von der Reaktion seiner Eltern. Die meinten, dass eine rosa Spardose nichts für ihn sei, schließlich war er ja kein Mädchen. Ben verstand diese Reaktion nicht, warum sollten Jungen keine rosa Spardose kaufen dürfen? Außerdem war es doch ein Auto und damit spielten Jungen doch sehr häufig. Seine Eltern blieben stur, sie wollten ihm die Spardose einfach nicht kaufen. Da holte Ben sein kleines Portmonee heraus und fragte die Verkäuferin, was sie dafür haben wolle. Die sagte, dass sie sie so einem netten jungen Mann gerne schenken würde, sein Geld könne er dann gleich hineinwerfen. Ben bedankte sich tausend Mal und nahm den kleinen Bus überglücklich mit nach Hause. Seine Eltern blieben skeptisch, ließen ihn aber gewähren und bestanden schließlich darauf, dass er die Spardose in seinen Schrank stellte, wo sie niemand sehen konnte. Das tat er dann auch und steckte jeden Cent, den er bekam hinein.
Es sollten einige Jahre vergehen, bis Ben verstand, warum seine Eltern sich so gegen die Dose gesträubt hatten. Er zeigte sie einem Freund, der in prompt fragte, ob er denn schwul sei. Bis dahin hatte Ben noch nie etwas von Homosexualität gehört. Daraufhin informierte er sich und verstand allmählich das Problem. Zwar konnte er das Verhalten seiner Eltern nicht nachvollziehen, aber es gab scheinbar viele Menschen, denen es genauso ging. Er selbst fand, dass es egal war, wen jemand liebte, so lange man sich gegenseitig gut behandelte, aber diese Ansichten teilte kaum jemand mit ihm. Umso mehr er sich informierte, umso wütender wurde Ben und so begann er eines Tages sich für die Rechte der Homosexuellen einzusetzen. Darüber waren seine Eltern natürlich alles andere als glücklich, was es ihm noch schwerer machte ihre Ignoranz und Feindseligkeit zu ertragen. Als er achtzehn wurde, hatte Ben sich genug Geld zusammen gespart, um sich einen echten rosa VW-Bus zu kaufen. Er gestaltete ihn bewusst sehr feminin und fuhr damit durch die Lande, vor allem zu Veranstaltungen, bei denen es um Gleichberechtigung ging, aber auch, um seine Meinung öffentlich zu vertreten. Bei einer Veranstaltung traf er die Frau wieder, die ihm vor so vielen Jahren die Spardose geschenkt hatte. Sie stellte ihm ihre Lebensgefährtin vor und er erzählte ihr seine Geschichte. Die Frau lächelte und freute sich, da hatte sie den kleinen Bus wohl dem Richtigen geschenkt.

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Lieblingsstücke: Lucie und Harold
MutantMuse

Dieses tolle Bild hat xxlenaxx selbst gemalt, danke, dass ich darüber schreiben durfte.

Lucies Eltern konnten sie nicht besonders gut leiden. Das war schon immer so gewesen und das Mädchen ging davon aus, dass sich das auch niemals ändern würde. Doch Lucie war ein ganz besonderes Kind und so störte es sie das schlechte Verhältnis zu ihren Eltern nicht weiter. Sie überhörte ihr Schimpfen, wenn sie aus Versehen etwas fallen ließ, oder sich unabsichtlich voll kleckerte. Das Einzige, was ihr einen kleinen Stich versetzte, war, wenn sie sie als böse bezeichneten, dann verkroch sie sich meisten ins ihr Bett und weinte, bis sie eingeschlafen war. Sie weinte allerdings nicht, weil sie traurig war, sondern weil sie das Wort 'böse' so furchtbar ärgerte, denn wenn Lucie eines von sich behaupten konnte, dann, dass sie nicht 'böse' war. Abends las sie oft Märchenbücher und da verhielten sich die Bösewichte ganz anders als sie. In der Tat war sie sogar ein äußerst liebes Mädchen, das jeden Morgen sein Bett machte und den Teller nach dem Essen sofort in die Spülmaschine stellte. An einem milden Sommerabend saß sie bei geöffnetem Fenster auf ihrem Bett und las, als sie plötzlich ein Rascheln vernahm. Auf der Fensterbank saß ein kleines Eichhörnchen und knackte eine Nuss. Fasziniert legte Lucie das Buch zur Seite und beobachtete den kleinen Nager. Sie fand, dass das Hörnchen aussah als hieße es Harold, also begrüßte sie es mit diesem Namen und war verblüfft, das es kurz inne hielt und sie anstarrte. Dann hatte Herold die Nuss geknackt und knabberte an der einen Hälfte. Als die aufgegessen war, schnappte er sich die andere und sprang zu Lucie aufs Bett. Auf ihrem Kissen ließ er die halbe Nuss zurück und verschwand dann schleunigst wieder in den Garten. Lucie war überglücklich als sie an ihrem Geschenk nagte und am nächsten Morgen erzählte sie ihrer Lehrerin von dem Erlebnis. Die war ganz begeistert und vertraute dem Mädchen ein Geheimnis an, nämlich, dass Tiere genau merken, ob ein Mensch gut oder böse ist und dass Harold nie mit ihr geteilt hätte, wenn sie nicht ein ganz liebes Mädchen wäre. Ab diesem Tag war es Lucie egal, ob ihre Eltern meinten sie sei böse, denn nun wusste sie, dass sie sich wirklich irrten.
Seit diesem Tag legte das Mädchen jeden Tag eine Nuss auf ihre Fensterbank und jeden Tag kam Harold um sie mit ihr zu teilen.
Dank ihm zweifelte Lucie nie mehr an sich selbst. Manchmal braucht es eben nur ein Eichhörnchen und alles wird wieder gut.

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Lieblingsstücke: Der Junge, der das Meer sah.
MutantMuse

Diese Herausforderung von einem Lieblingsstück hat mir sparkie zur Verfügung gestellt und ich habe da schon so eine Idee :wink:

Jonas hatte noch nie das Meer gesehen, genauso wenig, wie seine Eltern und deren Eltern und deren Eltern. Der Weg war einfach zu weit. Ob überhaupt mal jemand aus der Familie ans Meer gefahren war, war mit der Zeit in Vergessenheit geraten. Aber sie hatten nicht vergessen, wer 'den Fisch' in die Familie gebracht hatte, nämlich Jonas' Urgroßvater Friedjoff. 'Der Fisch' war ein Brettchen aus Holz, das, wie könnte es anders sein, aussah wie ein Fisch. Eines Tages hatte Friedjoff es selbst angefertigt, denn er fand, dass das zumindest ein bisschen Meer zu ihnen nach hause brachte. Ehrlich gesagt wusste er auch nicht viel mehr über das Meer, als das Fische darin wohnten. Das Brettchen war von Generation zu Generation weitergegeben worden und als es dem kleinen Jonas übergeben wurde, versprach er, dass er der erste aus der Familie sein würde, der das Meer sah. Das wurde zunächst belächelt. Einige Jahre darauf, begann Jonas sich ein Floß zu bauen, mit dem er den Fluss entlang und bis zum Meer fahren wollte. Er verriet es niemandem und hinterließ auch nur einen kleinen Zettel, als er sich letztlich auf den Weg machte. Er schrieb, seine Eltern sollten sich keine Sorgen machen, er würde schon zu ihnen zurückkehren. Dann schnappte er sich 'den Fisch', als Maskottchen sozusagen, und begann seine Reise. Die verlief ganz gut, das Floß blieb stabil, er hatte sich genug Brötchen und Wasser eingepackt. Außerdem war er immer warm angezogen und Niederschlag jeder Art blieb ihm erspart. Eines Morgens, er wusste gar nicht, wie lange er schon unterwegs war, öffnete Jonas verschlafen die Augen und sah Wasser. Jede Menge Wasser, unvorstellbar viel Wasser. Glücklicherweise aber auch ein Stück Land, er war also nicht aufs offene Meer getrieben. Eine Zeit lang genoss er den Anblick, dann ging er an Land und suchte sich einen Laden, dort kaufte er eine Postkarte und schickte sie an seine Eltern. Er schrieb: Ich habe mehr Meer gesehen, als ihr es euch vorstellen könnt. In Liebe Jonas. Schon bald erzählte man sich im Ort vom Jungen, der mit dem Floß gekommen war und so schenkte ihm schließlich eine nette alte Dame ein Ticket für eine Dampferfahrt, bis zu ihm nach Hause.
Der Fisch ist immer noch im Besitz der Familie, aber jetzt erzählt man die Geschichte anders, jetzt handelt sie vom Jungen, der das Meer sah.

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Lieblingsstücke: Trachtentraum
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Diese beiden Süßen gehören der optimiss und ich hoffe, dass ihr diese Geschichte gefällt.

Seit Elisa mit vier Jahren zum ersten Mal eine Frau in einem Dirndl gesehen hatte, wünschte sie sich eines Tages auch einmal so ein schönes Kleid zu besitzen. Diesen Wunsch hätten ihr ihre Eltern auch gern erfüllt, aber leider war das Geld immer knapp und Elisa musste sich mit Kleidung aus zweiter Hand zufrieden geben. An sich fand sie das auch nicht schlimm, aber der Traum vom Dirndl blieb. Als sie dann fünf wurde, bekam sie ihr erstes Dirndl geschenkt, es war ganz klein, sogar zu klein für ihre Puppe. Trotzdem freute Elisa sich, denn ihre Eltern versprachen ihr, dass ein Tag kommen würde, an dem sie ein Dirndl bekam, dass sie auch anziehen konnte. Später überlegte sie sich, dass es doch viel zu schade war, wenn das hübsche, kleine, rosa Dirndl von niemandem getragen wurde und so bastelte sie, zusammen mit ihrer Mama, ein kleines Püppchen, dem das Kleid wunderbar passte. Sie liebte die kleine Lisel, wie sie sie nannte, über alles und stellte eines Tages fest, dass dem Püppchen ein Mann fehlte. Also bastelte Elisa den kleinen Schorsch, damit Lisel nie mehr allein sein musste. Sie zeigte die Püppchen ihren Freundinnen und die waren so begeistert, dass sie wiederum ihren Müttern davon erzählten. Eines Tages begannen dann die Bestellungen. Die Mütter wollten Elisas Püppchen für ihre Töchter kaufen und so fing sie an zu basteln. Jeden Cent den sie dabei einnahm, steckte Elisa in eine Spardose. Irgendwann war es dann so viel Geld, dass sie sich ihr eigenes, echtes, passendes Dirndl kaufen konnte.
Noch Heute läuft Elisa manchmal im Dirndl durch die Stadt und wird dabei manchmal komisch angesehen. Doch das machte ihr nichts, ihr Traum hatte sich erfüllt und darauf kam es an.

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Lieblingsstücke: Theodor
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Dieses wirklich schöne Bild hat optimiss mir zur Verfügung gestellt also werde ich mal drauflos schreiben. Ach ja, zur Info, das Bild heißt wirklich Theodor, habe den Namen auf Basia Bimczoks Seite herausgefunden. Davon habe ich mich dann inspirieren lassen.

Theo war sieben Jahre alt, als sein Vater starb und er der Mann im Haus wurde. Ab diesem Zeitpunkt musst seine Mutter sehen, wie sie zurecht kam, das Geld reichte vorne und hinten nicht. Theo fühlte sich schuldig, er glaubte, er müsste auch etwas zum Einkommen beitragen und nicht den ganzen Tag untätig in der Schule sitzen. Er ging weiter zur Schule, allerdings nur, weil es aufgefallen wäre, wenn er es nicht getan hätte. Am Nachmittag jedoch, den er bis dahin genutzt hatte, um seine Freunde zu treffen, fuhr er mit dem Bus in die Innenstadt und setzte sich mit einem Becher auf die Erde, in der Hoffnung jemand hatte ein Herz und würde ihm helfen. Seiner Hoffnung folgte bald Ernüchterung, als die Menschen an ihm vorbei eilten, als wäre er unsichtbar. Einmal nur wurde er angesprochen, von einem alten Herrn, der sagte Theo sei doch ein Mann und Männer könnten auch für ihr Geld arbeiten. Da kam ihm die Idee. Am nächsten Morgen stahl er etwas von der Schminke seiner Mutter und kaufte sich in der Stadt, von seinem letzten gesparten Geld, ein gebrauchtes rosa Kleid. Ab diesem Tag bettelte nicht mehr Theo, sondern ein Mädchen namens Thea. Die war, erstaunlicherweise, viel erfolgreicher, als der Junge und schon bald war ihr kleiner Becher voll mit Münzen. Theo gab seiner Mutter das Geld nicht sofort, sonst hätte sie noch gefragt, woher er das hatte. Stattdessen brachte er häufiger mal einen Apfel mit nach hause und behauptete, der Obsthändler hätte ihn ihm geschenkt. Sie schöpfte keinen Verdacht. Theo verbrachte noch sehr viele Nachmittage als Thea in der Stadt, bis ihn eines Tages jemand ansprach. Der Mann behauptete er sei Künstler und würde furchtbar gern ein Portrait von ihm malen. Der Junge weigerte sich, einfach so mit dem Mann mit zu gehen, erklärte sich aber dazu bereit, sich still auf eine Bank zu setzen, während der Künstler ihn malte. Johann, so hieß der Mann, interessierte sich sehr für Theos Geschichte und so erzählte er ihm alles. Der Junge war erstaunt, als er eine Träne in Johanns Auge blitzen sah, sagte aber nichts. Sie verbrachten einige Nachmittage zusammen, bis das Portrait fertig war und das Ergebnis war verblüffend. Der Künstler hatte Thea wirklich gut getroffen und er gab Theo ein Versprechen. Wenn er das Bild verkauft hatte, würde er wiederkommen und ihm das Geld geben, dass er eingenommen hatte. Dann war er verschwunden. Theo glaubte nicht, dass er Johann je wiedersehen würde, schließlich hatte er die Erfahrung gemacht, dass man niemandem trauen durfte. Einige Wochen vergingen und eines abends breitete Theos Mutter wütend sein gespartes Geld vor ihm aus und fragte ihn, wo er das her habe. Widerwillig erzählte er von seinen Nachmittagen, bis seine Mutter so bitterlich anfing zu weinen, dass er sie trösten musste. Sie sagte immer wieder, dass es ihr Leid tue, aber Theo wusste gar nicht warum. Sie taten beide ihr Bestes, es reichte nur nicht. An diesem Abend verbot sie ihm nochmal in die Stadt zu fahren und weil er ihr nicht noch mehr Kummer bereiten wollte, hörte Theo auf seine Mutter. Ein paar Tage später, es war fast Zeit fürs Abendessen, läutete es an der Tür. Als Theo öffnete war ihm seine Überraschung anzusehen. Da stand Johann und schenkte ihm das hoffnungsvollste Lächeln, das man sich vorstellen konnte. Theo bat ihn herein und schon begann der Künstler den beiden von seinem Erfolg zu erzählen. Nachdem er, bei der Präsentation des Bildes, Theos Geschichte erzählt hatte, hatte das Portrait viel mehr eingebracht, als er es zu träumen gewagt hatte und den Erlös hatte er nun mitgebracht.
So viel Geld hatten weder Theo, noch seine Mutter, jemals gesehen. Seit diesem Tag verband die drei eine tiefe Freundschaft und um Geld mussten sie sich nie wieder Sorgen machen.
Danach verkleidete sich Theo nur noch selten als Thea, außer an Karneval, auch um sich selbst daran zu erinnern, wie gut es ihm nun ging.

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Geburtstagsgedeck
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Zum Geburtstag mal mein altes Kindergedeck rausgeholt.

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Lieblingsstücke: Die Herrschaften
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Diese süßen Herrschaften hat mir MiMaMeise zur Verfügung gestellt. Mal sehen was ich daraus mache :wink:

Silvana liebte Flohmärkte, schon immer. Als Kind war sie voller Begeisterung auf Schatzsuche gegangen und hatte so manche Kostbarkeit mit nach Hause genommen. Heute war es immernoch so. Es war ein nieseliger Sonntag, als sie mal wieder über einen Markt wanderte und nach etwas besonderm Ausschau hielt, was es war, wusste sie noch nicht. Sie machte an einem Stand mit Porzellan halt, an dem schon ein Mann stand und etwas betrachtete. Sie schnekte ihm weiter keine Beachtung und widmete sich dem Angebot. Ihr Blick fiel auf eine Art Flasche, die mit geübter hand und schwarzer Farbe in einen Mann mit Schnurrbart verwandelt worden war. Es war liebe auf den ersten Blick, sie brauchte dieses Stück unbedingt. Sie griff danach und schnappte sie dem Mann direkt vor der Nase weg. Der hatte, wie Silvana jetzt sah, ein ähnliches Stück in der Hand, nur das seines aussah wie eine Frau mit Fächer. Sie sah den mann an und grinste. Scheinbar hatten sie einen ähnlichen Geschmack. Der Mann stellte sich als Lukas vor und grinste zurück. Er fand, dass das ja sehr gut passte, sie bekam den Mann und er die Frau, so war niemand einsam. Also kauften sie die beiden Flaschen und gingen ihrer Wege. Danach ließ der Gedanke an Lukas Silvana nicht mehr los irgendetwas an ihm hatte sie in ihren Bann gezogen. Jede Woche hoffte sie Lukas auf dem Flohmarkt zu treffen, hatte aber lange Zeit kein Glück. Es war wieder ein vernieselter Sonntag als sie plötzlich in ihn hineinlief. Sie war überglücklich und Lukas schien es ähnlich zu gehen. Er sagte, dass seine Frau ihren Mann schon lange vermisste und ob sie den beiden nicht ein Treffen ermöglichen sollten. Es kam zu dem Treffen und es blieb nicht dabei. Heute stehen die Herrschaften unzertrennlich auf einem Regal in Silvanas und Lukas Wohnung.

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Lieblingsstück: Oma Ludmilla und ihre Teekanne
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Diese schöne Kanne ist das lieblingsstück von frida und hier ist meine Geschichte dazu.

Das beste bei Oma Ludmilla war schon immer der Tee gewesen. Anjas Oma war überzeugt davon, dass eine Tasse Tee Wunder bewirken konnte. Egal welches Problem man hatte, eine Tasse Tee würde das schon wieder richten und oftmals behielt sie Recht. Wenn man bei Oma Ludmilla auf der Eckbank saß, wusste man, das alles wieder in Ordnung kommen würde. Ihr Tee sorgte dafür, dass man sich wieder beruhigte und sich dem Problem noch einmal mit klarem Kopf widmen konnte. Aus diesem Grund war in Ludmillas Küche immer etwas los, alle kamen, um sich von ihr helfen zu lassen. Um ihren Tee aufzubrühen nutzte sie immer die gleiche Kanne, die sie damals aus Russland mitgebracht hatte, sie war weiß und mit einem blauen Netz überzogen. Anja liebte diese Kanne seit sie ein Kind war, genau wie ihre Oma. Oma Ludmilla war schon alt und eines Tages wurde sie so krank, dass nicht einmal mehr der Tee ihr helfen konnte. Als Anja ihre Oma zum letzten Mal besuchte, übergab sie ihr die Kanne und bat sie, ihren Platz einzunehmen und für alle Tee zu kochen, die ihre Hilfe brauchten. Wenig später verstarb Ludmilla.
Anja nahm den Wunsch ihrer Oma sehr ernst und richtete in ihrem Schuppen im Garten einen kleinen Salon ein und schaltete eine Annonce im Internet, die jeden einlud, sich von Ludmillas Tee helfen zu lassen. Die Leute kamen in Scharen und Anja führte die Berufung ihrer Oma fort, die sie seitdem von einem Bild an der Wand im Salon zufrieden dabei beobachtet.

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Lieblingsstücke: Oma Lissis Bernsteinkette
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Dieses super Foto hat mir sparkie zur Verfügung gestellt, ich hoffe die Geschichte gefällt dir.

Schon in ihrer Kindheit liebte die kleine Lissi die Natur. Manchmal wanderte sie stundenlang durch das Wäldchen hinterm Haus und genoss die Stille und die Einsamkeit. Eines Tages, als die Sonne vom Himmel strahlte fiel ihr ein Leuchten auf, das seinen Ursprung allerdings auf dem Boden hatte. Fasziniert hob sie den kleinen durchsichtig-goldigen Stein auf und betrachtete ihn. Es sah aus, als wäre er mit Sonne gefüllt. Sie nahm den kleinen Stein mit nach Hause und legte ihn in eine hübsche Dose, die sie von ihrer Großmutter bekommen hatte. Das war nun ihr geheimer Schatz. Danach fand sie immer wieder neue Sonnensteine und packte sie alle zusammen in die Dose und immer wenn sie traurig war, sah sie hinein und die Sonne schien und sie konnte einfach nicht mehr traurig sein. Über viele Jahre hinweg blieben die Sonnensteine ihr Geheimnis. Sie war viel seltener traurig und auch kaum mehr krank. Bei ihrer Famiele war das etwas anderes. Die bekamen eines Tages eine schlimme Grippe und es ging ihnen gar nicht gut, da beschloss Lissi ihren Schatz zu nutzen, damit auch die anderen sich wieder besser fühlten. Ihre kleinen Schwestern waren ganz fasziniert von den Sonnensteinen und auch ihre Eltern bewunderten sie. So bekam jeder von ihnen einen Stein von Lissi und im Nuh wahren alle wieder gesund. Zum Dank, dass sie ihren Schatz für sie hergegeben hatte, ließ ihre Mutter, die Bernsteine, wie sie wirklich hießen, zu einer Kette machen und gab sie Lissi zurück. Seit diesem Tag trug sie den Sonnenschein immer mit sich und war immer fröhlich und gesund.

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Geschenktes Lächeln
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Dieses schöne Bild hat mir Luisa65 zur Verfügung gestellt. Der Schlüsselanhänger ist so süß, dass mir gleich etwas dazu eingefallen ist.

Marie war 5 Jahre alt, als sie feststellte, dass die Menschen zu wenig lächelten. Sie selbst war ein fröhliches kleines Mädchen und lachte nur dann nicht, wenn es ihr wirklich nicht gut ging. Aud diesem Grund konnte Marie gar nicht verstehen, warum die Leute auf der Straße immer so miesepetrig durch die Gegend liefen. Als sie ihre Mutter danach fragte, sagte die, dass die Leute mit der Zeit wohl vergaßen zu lächeln, weil sie mit so vielen anderen Dingen beschäftigt waren. Dann musste man die Menschen eben ans Lächeln erinnen, überlegte sich Marie und fragte ihre Mama, was die Leute denn wohl zum Lächeln bringen würde. Die antwortete, dass kleine Mädchen wie Marie, den meisten Menschen ein Lächeln entlocken könnten. Also mussten sie dafür sorgen, dass jeder eine kleine Marie bekam, aber wie? Da hatte sie die Idee. Marie bastelte für ihr Leben gern und wollte zusammen mit ihrer Mama kleine Schlüsselanhänger mit lachenden Mädchen basteln und diese an die Leute auf der Straße verteilen. Ihre Mama hielt das für eine tolle Idee und so machten sie sich an die Arbeit. Nach einiger Zeit hatten sie ganz viele Lächeln zusammengebastelt und packten sie in eine von Maries kleinen Taschen, dann machten sie sich auf den Weg in die Stadt.
Dort gab Marie jedem, der miesepetrig dreiblickte ein kleines Lächeln und hielt ihn dazu an, es weiterzugeben, wenn er selbst gelernt hatte zu lächeln. In der Tat war die Stadt an diesem Tag voller lächelnder Menschen und Marie war überglücklich. Seitdem werden die kleinen Lächeln immer noch weitergegeben, aber nur wenige wissen noch um ihre Geschichte. Aber jedes Mal, wenn sich jemand über ein kleines Lächeln freut, hat Marie ihr Ziel erreicht.

Keine Angst Luisa, du darfst dein kleines Lächeln behalten, denn du scheinst mir gerne echtes Lächeln zu verschenken :wink:

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