„Stillstand langweilt mich. Bei der Einrichtung wie auch im Leben!“ – Zu Besuch bei LenaLiving in Osnabrück

von LisaSophie

Was haben schlichte, cleane Einrichtung und abenteuerliches Camping in den USA gemeinsam? Die 30-jährige Bremerin Lena aka @LenaLiving liebt beides! In ihrer Homestory nimmt sie uns mit in ihre Altbauwohnung, in der sie vier wundervolle, stuckverzierte Zimmer im harmonischen Stilmix eingerichtet hat. Außerdem erzählt sie uns, welche Überraschungen bei ihrem Einzug vor einem Jahr zum Vorschein kamen und warum diese heute ihr großes Glück sind. Hereinspaziert!

„Unsere Nachbarschaft ist für mich das typische Bilderbuchviertel.“

   
Liebe Lena, wie lebst du?

In meiner jetzigen Wohnung in Osnabrück lebe ich seit Ende letzten Jahres. Und ich kann definitiv sagen, dass es meine Traumwohnung ist! Bei der Wohnungssuche haben mein Freund und ich nach einem größeren Altbau gesucht und wurden schon nach vier Wochen fündig! Unsere Nachbarschaft ist für mich das typische Bilderbuchviertel: ruhige, aber dennoch zentrale Straßen mit moosbewachsenem Kopfsteinpflaster, gesäumt von Bäumen und wunderschönen alten Häusern. Mittendrin unsere Wohnung von 1906. Ich liebe es, am Wochenende Brötchen vom Bäcker an der Ecke zu holen und durch unser Viertel zu spazieren.

Das klingt wirklich traumhaft! Was sind die Besonderheiten der Wohnung?
Die Details des Altbaucharmes: der knarrende Dielenboden, die drei Meter hohen Decken mit Stuck, die Speisekammer, die großen Fenster und die geliebte Schiebetür zwischen Wohn- und Esszimmer.

Was hat sich in der neuen Wohnung geändert?
Vor allem die Größe! Wir wohnen auf ganzen 120 Quadratmetern mit Wohn-, Ess-, Schlaf- und Gästezimmer. Das Gästezimmer war auch der Grund, warum wir umgezogen sind. Da wir beide nicht gebürtig aus Osnabrück stammen und unsere Familien und Freunde von weiter weg kommen, haben wir oft Übernachtungsbesuch. Auf zweieinhalb Zimmern war das in der alten Wohnung nicht besonders komfortabel. Über das Gästezimmer sind wir deshalb besonders glücklich!

Und wie sieht es mit der Einrichtung aus?
Zuerst haben wir alle – zuvor bunten – Wände weiß gestrichen. Danach war die Wohnung kaum wiederzuerkennen. Ich stand quasi vor einer weißen Leinwand und konnte es kaum erwarten, die Wohnung einzurichten! Die Basis unserer Einrichtung ist hell und zeitlos. Alle neuen Möbel sind vom Stil clean und geradlinig. Dazu gesellen sich unsere geliebten Vintage-Stücke.

„Der neue Eames Chair im Esszimmer macht meinen Stuhlmix perfekt!“


   
Gibt es ein Möbelstück mit einer besonderen Geschichte?

Der alte Teak-Servierwagen von eBay-Kleinanzeigen! Für den saßen wir einen ganzen Tag im Auto. Es ist eines unserer ersten gemeinsamen Möbelstücke gewesen und hat uns gezeigt, dass wir auch in Sachen Wohnungseinrichtung harmonieren. Kurz vor unserem Umzug habe ich ihm noch einen neuen, matt-schwarzen Anstrich verpasst.

Hast du einen Lieblingsraum?
Auf jeden Fall die Küche, die ich komplett allein geplant habe. Ich koche sehr gerne, deswegen war mir die Gestaltung extrem wichtig. Allerdings muss ich dazu sagen, dass dieser Raum die größte Veränderung der Wohnung durchgemacht hat: An einigen Stellen kamen drei Schichten Fliesen und unverputzte Wände zum Vorschein. Ziemlich spontan habe ich dann mit meinem Papa den Fliesenspiegel erneuert und die Wände verputzt. Hat sich gelohnt. Mein Küchenglück ist perfekt!

   
Würdest du sagen, dass sich dein Charakter in deinem Wohnstil widerspiegelt?

Ja. Ich bin ausgeglichen, strukturiert, ehrgeizig und detailverliebt und will immer etwas optimieren. Stillstand langweilt mich schnell. Bei der Wohnungseinrichtung – genau wie im Leben – brauche ich regelmäßig Entwicklung. Wenn sich in unserer Wohnung neben meinem Freund und mir dann auch noch unsere liebsten Menschen wohlfühlen, ist das für mich ein besonderes Kompliment.

Wie fühlt es sich für dich an, nach Hause zu kommen?
Beruflich bin ich in einem Modehaus als Abteilungsleiterin für den Bereich Visuelles Marketing tätig. Wenn ich nach Hause komme und das Licht durch die großen Fenster in die Wohnung scheint und frische Blumen auf dem Tisch stehen, bin ich sofort entspannt. Daheim fühle ich mich so wohl, wie an keinem anderen Ort der Welt.

„Unsere Küche hat bisher die größte Veränderung durchgemacht.“


   
Welche Muster, Farben und Materialien magst du persönlich besonders?

Oft sehe ich in anderen Wohnungen kontrastreiche Farbwelten und bin dann völlig fasziniert. Ich mag aber eher die harmonische, ruhige Optik. Farben und Muster gibt es bei mir nur dezent in Accessoires und Textilien. Dazu mag ich die Materialien Wolle, Leinen, Korb und Rattan. Sie verbreiten einfach Gemütlichkeit. Außerdem dürfen Pflanzen und Blumen für eine wohnliche Atmosphäre nicht fehlen.

Wo kaufst du deine Möbel und Wohnaccessoires und hast du Lieblingshersteller?
Wir sind Ikea-Fans, das sieht man in jedem Zimmer. Dazu gesellen sich Vintage-Möbel von eay oder vom Flohmarkt. Ich bringe auch gerne besondere Teile von unseren Reisen mit. In Osnabrück finde ich bei pinkmilk immer etwas von Marken wie House Doctor, Madam Stoltz oder Design Letters. Ansonsten sind wir innerhalb einer Autostunde in Enschede – Holland ist ja bekanntlich ein Interieurparadies.

Ganz oben auf deinem Wunschzettel steht:
Ein neues Geschirrservice. Im Herbst und Winter wird wieder mehr gekocht und am Esstisch gesessen. Es gibt nichts Herrlicheres, als an einer schön gedeckten Tafel gutes Essen zu genießen. Mir schwebt etwas in Grau, Anthrazit oder Blau vor …


    
Woher kommt deine Leidenschaft fürs Einrichten?

Die existiert schon so lange ich mich erinnern kann. Sicherlich durch meine Eltern geprägt, die auch viel Wert auf ein schönes Zuhause legen. Für meine Schwester und mich gab es keine Adventszeit, ohne liebevoll arrangierte Weihnachtsdeko, und keinen Geburtstag, ohne hübsch verpackte Geschenke und frische Blumen – das haben wir beide so übernommen. Außerdem haben mich meine Eltern die eine oder andere Einrichtungssünde in meinem Jugendzimmer ausprobieren lassen. Wenn ich mich daran erinnere, dass alle Wände mal in Dunkelrot mit silbernem Metallic-Effekt gestrichen waren, wundert es wohl niemanden, dass bei uns gerade alle Wände weiß sind!

Bei dir vergeht kein Tag ohne:
Das Vorhaben, früher ins Bett zu gehen … klappt leider nur ganz selten.

Wie bist du zu SoLebIch gekommen und was magst du an der Community?
Über Pinterest und ich war sofort begeistert! So viele Interieurverrückte auf einem Haufen und dazu herrscht so ein unglaublich freundlicher und herzlicher Umgang unter den Mitgliedern. Kleine Anekdote: Während meiner Zeit in Hamburg habe ich es geliebt, in den Wintermonaten Einblicke in beleuchtete Altbauwohnungen zu erhaschen. Dank SoLebIch bekomme ich nun genau diese echten Einblicke.

„Stillstand langweilt mich. Genauso wie im Leben brauche ich bei der Einrichtung regelmäßig Entwicklung!“

    
Gab es einen ganz besonderen SoLebIch-Moment für dich?

Ja! Als ich vor Kurzem bei eurem Instagram-Gewinnspiel den Eames Chair gewonnen habe. Ich habe mir schon lange gewünscht, unseren Stuhlmix im Esszimmer mit diesem Designklassiker aufzuwerten. Ihr habt es möglich gemacht, vielen Dank! Ich freue mich wirklich immer noch jedes Mal, wenn ich ihn ansehe.

Drei Dinge, die wir noch nicht über dich wissen:
Ich bin Harry-Potter-Fan, liebe die Bücher und könnte mir die Filme ständig angucken.
Man glaubt es kaum, aber ich bin auf Weihnachtsdekoentzug und freue mich jetzt schon auf die Adventszeit. Und ich liebe Camping! Meine zwei schönsten Reisen waren Roadtrips mit dem Wohnmobil durch die USA, einmal an der West- und einmal an der Ostküste. Mir gefällt daran vor allem die Nähe zur Natur, die man in einem Hotel so nicht erleben würde. Außerdem weiß man danach, die eigenen vier Wände und den Luxus, in dem wir leben, wieder richtig zu schätzen.

Dankeschön für das Interview und die inspirierenden Einblicke!

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