Idyllisch zwischen zwei Seen gebettet liegt das Seehaus: Im Sommer lässt es sich zwischen dem Grün nur erahnen, im Herbst erstrahlt es zwischen den fallenden Blättern. Eine Stunde von Hamburg entfernt befindet sich das 170 qm große Seehaus auf einem wunderschönen Grundstück von 2.500 qm. Es ist das Zuhause von Annalena aka @Sonnenleni , ihrem Mann Jan und den beiden Kindern Pepe und Mimi sowie Hund Bella und Kater Carlos. Die sechs wohnen nun seit sechs Jahren dort. Aber leider ist das Ende in Sicht. Warum sie einen Käufer suchen und welche Tipps sie für das Renovieren haben, verrät uns Annalena heute in unserer Serie Projekt Traumhaus.
Liebe Annalena, wie habt ihr euer Seehaus damals gefunden?
Bei eBay Kleinanzeigen! Und dort steht es auch gerade wieder zum Verkauf drin.
Im Winter schlummert das Seehaus in der malerischen Kulisse.
Warum das? Ist es nicht euer Traumhaus?
Oh doch, und trotzdem werden wir jetzt umziehen. Wir müssen einfach dichter an die Arbeit meines Mannes ziehen, um mehr Familienleben zu haben und unseren Alltag einfacher zu gestalten. Wir warten jedoch noch auf die Baugenehmigung für unser neues Haus. Durch die lange Wartezeit fragt man sich allerdings immer mal wieder, ob man hier wirklich weg will. Es ist einfach auch traumhaft schön!
Das glauben wir dir. Aber euer geplanter Umzug hat doch auch etwas mit deinem Laden zu tun, den du neu eröffnet hast …
Ja, am am 1. November habe ich mit meinen beiden Freundinnen Tanja und Kathrin den Laden „Kommood“ mit Wohnaccessoires und Möbeln in Stade aufgemacht. Wir freuen uns noch immer jeden Tag darüber! Das wird mit dem neuen Haus sehr praktisch, wenn der Weg zum Laden kürzer ist. Ihr seid übrigens alle herzlich eingeladen!
Annalenas Laden „Kommood“ mit Wohnaccessoires und Möbeln in Stade.
Wolltest du schon immer ein altes Haus kaufen?
Ja, eigentlich waren mir bisher immer alte Häuser lieber. Ich finde es einfach wahnsinnig spannend, aus den Gegebenheiten etwas Neues, für mich Passendes herauszuarbeiten.
Aber kauft man da nicht die Katze im Sack?
Wir gehören generell nicht zu den Menschen, die sich viele Sorgen oder Gedanken machen. Mein Mann und mein Schwiegervater sind beide Bauingenieure und können schon sehr gut abschätzen, in welchem Zustand ein Objekt ist. Wir hatten dann noch einen Statiker da, der uns gesagt hat, ob und wie unsere Umbaumaßnahmen umgesetzt werden können.
In welchem Zustand war das Haus beim Kauf?
Es war vorher bewohnt und war nicht in einem komplett schlechten Zustand, aber wir mussten und wollten doch einige Sachen neu und besser machen.
Wie würdest du den Stil eures Hauses beschreiben?
Es fällt mir tatsächlich schwer, unseren Stil zu beschreiben – irgendwie kunterbunt, aber auch nicht wild. Es ist eine Mischung aus vielen Stilen, und jeder Raum ist anders.
Was während der Renovierungsphase an einen Verkaufstresen erinnerte, ist zu einer hübsch verkleideten Duschkabine im offenen Badezimmer geworden. Auf dem Podest steht heute die Badewanne.
Unterscheiden sich die Etagen voneinander?
Ja, sehr! Im oberen Stockwerk ist es sehr hell, mit Holzelementen und viel Weiß. Das Erdgeschoss hat noch eher den Charakter eines älteren Hauses mit modernen, individuell hergestellten Elementen.
„Wir haben uns eine Internetpinnwand erstellt und uns abends gegenseitig vorgestellt, was wir gefunden haben. Dann wurde gemeinsam entschieden und die jeweilige Firma beauftragt.“
Was musstet ihr alles neu machen?
So einiges. Wir haben fast alle Wände unten entkernt und neu gedämmt. Dadurch, dass wir mit Lehmputz gearbeitet haben, ist das Klima im Haus noch einmal deutlich besser geworden. Auch das Dach haben wir komplett neu aufdoppeln und dämmen lassen inklusive neuer Dachhaut. Wände wurden herausgerissen, damit eine große offene Wohnküche entsteht. Das war einfach schon immer mein Traum gewesen! Der Wintergarten hat ebenfalls ein festes Dach bekommen. Somit ist es im Sommer nicht mehr ganz so heiß und im Winter auch nicht zu kalt.
Und die obere Etage?
Die haben wir auch komplett aufgearbeitet. Der Fußboden wurde weiß lackiert – das war ein lang gehegter Traum von uns. Zudem haben wir ein ganz neues Bad mit freistehender Badewanne geschaffen.
Habt ihr einen Architekten zu Hilfe genommen oder alles selbst geplant und gebaut?
Wir haben tatsächlich alles selbst geplant. Das ist für uns schon so eine Art Hobby und Lieblingsbeschäftigung! Jan ist handwerklich sehr begabt. Aber schlussendlich fehlte dann doch oft die Zeit und wir haben Handwerker beauftragt.
Das Seehaus vor dem Umbau.
Wie genau seid ihr bei der Planung vorgegangen?
Wir haben uns eine Internetpinnwand erstellt und uns abends gegenseitig vorgestellt, was wir gefunden haben. Dann wurde gemeinsam entschieden und die jeweilige Firma beauftragt.
Das klingt nach einer guten Herangehensweise. Gibt es etwas, worauf du besonders geachtet hast?
Mir war es wichtig, dass die Handwerker nachvollziehen können, was und wie ich es mir vorstelle: Ich habe ihnen oft Bilder gezeigt und genau besprochen, was zu tun ist.
Wie lange hat der Umbau insgesamt gedauert?
Fast ein Jahr, die obere Etage und das Dach auf dem Wintergarten haben wir aber erst später gemacht.
Habt ihr von Beginn an im Haus gewohnt?
Ja, das war ein ziemliches Chaos! Zunächst haben wir einfach alles in die obere Etage verfrachtet und dort mehr gehaust als gewohnt. Das war eine harte, aber auch witzige Zeit. Zum Glück hatten wir zu dem Zeitpunkt noch keine Kinder, das wäre dann noch einmal eine andere Nummer gewesen.
Wie viele Zimmer hattet ihr für die Familie eingeplant?
Es gibt zwei Kinderzimmer, außerdem bietet der offene Küchen- und Wohnbereich sowie der Wintergarten für die Kinder viel Platz zum Spielen.
„Mir ist wichtig, dass die Einrichtung und Gestaltung uns widerspiegelt, es muss einfach passen. Meiner Meinung nach sollte ein Haus immer individuell zu den Menschen passen, die dort drin leben, und nicht ‚von der Stange‘ gekauft werden.“
Der Holzboden in der oberen Etage wurde weiß lackiert.
Hast du irgendwelche Tipps, wo sich Geld sparen lässt?
Wir haben zum Beispiel unsere Badezimmerausstattung im Internet bei Reuter gekauft, da lässt sich sehr viel Geld sparen. Man muss aber auch schauen, ob man Handwerker findet, die das dann einbauen.
Konntet ihr so euren Budgetrahmen einhalten?
Ein bisschen mehr ist es schon geworden.
„Mein Tipp: Immer hartnäckig bleiben und seine Träume nicht voreilig in den Wind schießen.“
Worauf hast du jeweils bei der Gestaltung Wert gelegt?
Mir ist wichtig, dass die Einrichtung und Gestaltung uns widerspiegelt, es muss einfach passen. Meiner Meinung nach sollte ein Haus immer individuell zu den Menschen passen, die dort drin leben, und nicht ‚von der Stange‘ gekauft werden.
Hast du Ratschläge für uns, von denen du wünschtest, die hätte dir jemand gegeben?
Immer hartnäckig bleiben und seine Träume nicht voreilig in den Wind schießen.
Könntest du Menschen, die bald ein Haus umbauen möchten, eine Kurzanleitung geben, was step by step zu tun ist?
Wichtig ist, dass man sich ein Bild davon zu machen versucht, wie es einmal werden sollte. Sich vorzustellen, wie man durch das später renovierte Haus läuft, wo etwas genau steht. Manchmal ist es auch gar nicht so schlecht, wenn man nicht alles sofort macht und erst einmal in den Gegebenheiten wohnt, sodass man ein besseres Gefühl für das Haus und das Licht zu verschiedenen Tageszeiten bekommt. Wir haben auch nicht alles sofort fertig gemacht, sondern sind eher nach und nach vorgegangen.
Hast du deinen Garten selbst geplant und angelegt?
Ja, aber ganz fertig sind wir da irgendwie immer noch nicht.
3D-Ansicht von Annalenas neuem Haus.
Konntet ihr aus euren Erfahrungen mit dem Seehaus etwas mitnehmen, dass euch bei der Planung eures neuen Hauses geholfen hat?
Ja, wir haben auf jeden Fall bewusst mehr Stauraum eingeplant. Mit zwei Kindern und Haustieren braucht man definitiv mehr Platz, als man denkt.
Liebe Annalena, vielen Dank für das schöne und spannende Interview! Ein großes Danke auch, dass wir in den vergangenen Jahren am Seehaus teilhaben durften. Wir freuen uns schon auf dein kommendes Zuhause!
Um in Zukunft kein Bild mehr zu verpassen, könnt ihr @Sonnenleni hier folgen. Und hier geht’s zu ihrer Homestory.
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Küche: selbst gebaut, Badarmaturen von Grohe
