"Da ich eher auf warme Wandfarben stehe, passte das einfach nicht." – Tapeten-Makeover mit Dekorationswut

von Stephanie

Jessi aka @Dekorationswut hat sich beim Durchblättern einer Zeitschrift Hals über Kopf in eine Tapete mit sanftem Blütenmuster verliebt. Nachdem die Hamburgerin sowieso eine Veränderung in ihrem Wohnzimmer geplant hatte, stand fest: Tapetenwechsel ahoi! Nach sechs Stunden Tapezierarbeit hing die hübsche Vliestapete an zwei Wänden im Wohnzimmer. Wie schwer die Umsetzung des Projekts war und warum sich Jessi am Ende doch wieder gegen die Tapete entschieden hat, erzählt sie uns heute im Interview.

Insgesamt hat das Tapeten-Makeover ca. 320 € gekostet.

Liebe Jessi, auf einer Skala von 1 (leicht) bis 10 (sehr schwer): Wie schwer würdest du das Projekt „Tapezieren“ einschätzen?

Da wir in einem alten Haus wohnen und hier eigentlich keine gerade Wand existiert, würde ich sagen: eine 7.

Was habt ihr alles zum Tapezieren gebraucht?

Kleister, Farbroller, Andrückwalze, Nahtroller, Cuttermesser, Tapetenabreißer, Tapezierwischer und Zollstock.

Und so wird eine Vliestapete angebracht


Schritt 1

Mit einem Zollstock die Tapetenbahn ausmessen und mit einem Cuttermesser auf die gewünschte Länge kürzen. Hierbei am besten 10 cm dazurechnen, um Spielraum für Ungenauigkeiten zu lassen.

Schritt 2

Danach wird der Kleister mit einem Farbroller an die Wand gerollt. (Achtung: Nur bei Vliestapeten wird der Leim direkt an die Wand gestrichen, bei anderen kommt er auf die Tapete.)

Schritt 3

Anschließend wird die Tapete vorsichtig von oben nach unten an die Wand gelegt und mit einer Andrückwalze oder einer Tapezierbürste glatt gestrichen. Zum Schluss werden die überstehenden Enden gekürzt.

Bist du mit dem Ergebnis zufrieden?

Mustertapeten bestimmen den Raum sehr stark und man schränkt sich in der weiteren Dekorationswahl extrem ein. Außerdem hat die Tapete den Raum sehr kühl wirken lassen. Da ich eher auf sanfte, warme Wandfarben stehe, passte das einfach so gar nicht. In diesem Fall reichte meine Vorstellungskraft einfach nicht aus und die Tapete musste wieder ab.

Ihr habt euch also dazu entschieden, die Tapete wieder zu entfernen. Wie seid ihr vorgegangen?

Da es eine Vliestapete ist, war die Entfernung gar nicht so schwer. Ich habe sie einfach ganz vorsichtig wieder von der Wand gelöst. An einigen Stellen ist ein bisschen Putz abgebröckelt. Das konnte man aber leicht mit ein wenig Spachtelmasse wieder ausbessern.

Nach knapp drei Stunden war die Tapete vollständig entfernt.

Wie sehen die Wände jetzt aus?

Bis jetzt sind sie einfach wieder Altweiß. Eventuell wird das komplette Zimmer noch in dem Rauchrosa gestrichen.

Hast du nach dieser Erfahrung Tipps zur Tapetenwahl?

Ich würde mir das nächste Mal auf jeden Fall erst einmal ein größeres Probestück besorgen, um besser sehen zu können, ob die Tapete in den Raum passt.

Würdest du dich trotzdem in Zukunft noch mal für eine Tapete entscheiden?

Ich finde, es gibt wirklich so wunderschöne Tapeten, aber ich glaube, für einen Hauptwohnraum wie das Wohnzimmer würde ich sie nicht mehr auswählen. Das schränkt einfach zu sehr ein. Wirklich ausschließen möchte ich das nicht. Dafür bin ich zu glücklich mit der Tapete in unserem Flur!

Vielen Dank, liebe Jessi, dass du mit uns deine Tapetenerfahrung geteilt hast!

Für mehr DIY-Ideen von @Dekorationswut geht es hier entlang.

In unserer DIY-Serie mit der lieben Jessi aka @Dekorationswut stellen wir immer wieder ihre kreativen DIY-Ideen vor. Nachdem die Hamburgerin fast 20 Jahre in verschiedenen großen Wirtschaftskanzleien tätig war, hat sie sich ihren großen Traum erfüllt und sich selbstständig gemacht: Sie kauft alte Möbelstücke an, hübscht sie auf und verkauft sie wieder. Nebenbei baut sie auch Kleinmöbel aus Holz. Hier findet ihr alle Wohnungsbilder von Jessi und hier ihre Homestory.

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