mittlerweile arbeite und lebe ich in meinem Kleiderschrank. Zu Anfang war es in meinem Arbeitszimmer nur eine simple Kleiderstange mit meinen Bouclèjacken, die darin Platz fand. Kurze Zeit später gesellten sich meine Handtaschen, Schmuck, Schals und Stiefel dazu. Wer denkt das meine Klamotten mich unruhig machen, der irrt: Sie tragen zu meinem seelischen Wohlbefinden bei. Desto mehr Lieblingsstücke in mein eigentliches Näh- und Arbeitszimmer einzogen, desto entspannter und auch glücklicher wurde ich. Nach dieser Erkenntnis ist es kein Wunder, dass ich mich nach getaner Arbeit fast zu 80% in meinem Kleiderschrank aufhalte. Vor zwei Wochen hat mein Schatz (in die letzte freie Mini-Ecke) noch eine Kleiderstange von IKEA Modell MULIG für sagenhafte 3,99 Euro an die Wand gebohrt. Die Enttäuschung war groß, dass sich hinter der Ikea-Plastikverpackung keine Schrauben zur Befestigung befanden. Nun ja, irgendwie muss der Einrichtungs-Riese ja sparen, um an der weißen Kleiderstange noch etwas Umsatz zu machen. Nun hängen auf MULIG meine liebsten Kleider. Mmmmhhhhhh…. aber wäre es nicht schön, meinen ganzen Kleiderschrank in meinem Zimmer unterzubringen? Es fehlen noch meine Röcke, Hosen, Jeans, Strickwaren, Oberteile… Jedoch habe auch ein wenig Sorge, dass mein Mädchenzimmer dann einer Klamotten- Höhle gleicht und die Optik zu sehr darunter leiden würde, wenn ich zum Beispiel noch eine MULIG- Kleiderstange über meine Kleider für meine Blusen anbringe? Greift auch dort das Prinzip Klasse statt Klamotten- Masse? Meine Blusen höre ich schon laut aus meinem geschlossenen Kleiderschrank rufen:” Lass uns raus! Wir sind aus Seide und ebenfalls würdig in deinem Ankleidezimmer zu sein, anstatt versteckt im dunklen Schrank herumzuhängen.” Ich bin unentschieden: Ob ich noch mehr meiner Lieblinge in mein Ankleidezimmer holen soll? Meine Planung zwecks meines Ankleidezimmers ist, dass mein Mädchenzimmer nun dem einer Lady weichen muss. Den Anfang machte ich, indem ich die etwas schrille pinke Wand endlich mit klassischen Weiß überstrich. Nun fehlt noch ein schöner Teppich in schwarz- weiß, sowie neue Bilder über meinen Lack- Schuhschränken zum Thema Chanel. Vor kurzem habe ich zwei Illustrationen der Künstlerin Emma Kisstina gefunden, die nun über dem Chanel- Schrank und dem Handtaschen- Regal einen würdigen Platz gefunden haben.
das Wetter ist zur Zeit eine Katastrophe. Es wird teilweise kaum hell und somit ist es für mich derzeit sehr schwer ein paar Outfit- Posts für euch zu fotografieren. Da viele von euch mich nach dem Post über mein Ankleidezimmers gefragt haben, wie meine Wohnungseinrichtung sonst so aussieht , mache ich aus der Not eine Tugend und zeige ein paar Ausschnitte aus unserer Wohnung. Beginnen möchte ich mit meiner geliebten Ananas- Lampe von Zara Home… Ich habe mich sofort in diese Stehlampe mit goldenem Fuß und weißem Satinschirm verliebt. Sie veredelt mein Schlafzimmer, indem ich mich seither wie in der Villa von Gianni Versace fühle. Genau dort scheiden sich die Geister des guten Geschmacks, was schön oder absolut kitschig ist. Die Lampe war im Store, sowie online bereits ausverkauft. Nach einigen Wochen hatte ich dann endlich Glück. Jedoch habe ich mich nicht getraut die Lampe nach Hause zu bestellen, denn mein Liebster wird “die goldene Ananas” (dessen war ich mir sicher) hassen!!!! Er soll ja keinen Schreck bekommen, wenn ihm das Paket aus einem blöden Zufall in die Hände fallen sollte. Also habe ich mir in geheimer Mission die zwei Lampen in den Zara Home- Store liefern lassen, um ihm sein “Ananas-Elend” lieber schonend beizubringen… Nur wie? Ich schleppe die zwei Kartons durch das Treppenhaus und schließe fast geräuschlos die Tür auf. Aus der Küche ertönt eine Stimme:” Was hast du da?” Mist! Erwischt. Ich grinse breit. Wir kennen uns schon viel zu lange, um uns etwas vorzumachen… Ich lasse meinen Liebsten den Karton öffnen. ” Die ist aber cool”, sagt er knapp. ” Ich wusste doch, dass dir die Lampe gefällt”, entgegne ich mit einen schmunzeln.