Fabelhafter IKEA-Hack: In drei Schritten zum DIY-Kinderbett von Nadia Geißler

von Claudia H.

Eine gemütliche Schlaf- und Spielmöglichkeit, praktischer Stauraum und zugleich der Blickfang im Raum – das selbst gebaute Hochbett von Nadia alias @Nadia Geißler ist ein wahr gewordener Kindertraum! Die Interiordesignerin hat sich einen fabelhaften IKEA-Hack überlegt und ihrem kleinen Sohn so einen lang gehegten Wunsch erfüllt. Wie man beim Bauen vorgehen muss und welche Materialien man benötigt? Nadia hat uns ihre DIY-Anleitung verraten.

Das selbst gebaute Hochbett lädt zum Kuscheln, Lesen und Spielen ein und bietet auch Nadia und ihrem Mann genügend Platz, um die Kinder ins Bett zu bringen. „Was lieben Kinder schließlich mehr, als Höhlen zu bauen?“, lacht Nadia.

Liebe Nadia, wie bist du auf die Idee gekommen, ein Kinderbett von IKEA umzugestalten?

Mein ältester Sohn wünschte sich schon länger ein Hochbett und nun in seinem neuen eigenen Kinderzimmer wollte ich ihm diesen Wunsch erfüllen. Ein richtiges Hochbett kam allerdings nicht infrage, da sein Zimmer durch eine Dachschräge dominiert wird und wir so nicht unendlich viel Höhe zur Verfügung haben. Das IKEA-Bett KURA bot sich durch seine geringe Höhe und Schlichtheit perfekt zum Umbauen an!

Vorher-Nachher: Aus dem KURA-Hochbett von IKEA ist ein gemütliches und individuelles Kinderparadies geworden. Das Besorgen des Materials sowie der konkrete Aufbau beanspruchen etwa drei Tage. Im Vorfeld sollte aber auch eine sorgfältige Planung erfolgen.

Braucht man Vorkenntnisse zum Planen und Umsetzen des Projektes?

Es bedarf schon ein bisschen mehr handwerklichen Geschickes, vor allem wegen der Schrägen und des Umgang mit einer Kappsäge. Aber wenn man Zeit, Geduld und Genauigkeit walten lässt, kann man das Bett auch als ungeübter Heimwerker umsetzen.

Welche Tools und Hilfsmittel würdest du empfehlen?

Mir persönlich hat ein CAD-Programm geholfen, mit dem sich auch Elemente wie die vertikale Verkofferung in die Schräge hinein gut vorzeichnen ließen. Auch Unterstützung von einer zweiten Person würde ich empfehlen.

Das braucht ihr für das DIY-Kinderbett

Bauholz aus dem Baumarkt:

  • 11 Kanthölzer für die Lattenroste auf dem Boden: 2,50 m x 44 mm x 74 mm
  • 4 Hölzer für den Rahmen der Verkofferung: 2,50 m x 44 mm x 44 mm
  • 16 Hölzer für die Verkofferung selbst: 2,50 m x 44 mm x 24 mm
  • 5 Fichtenbretter für die lange Ablage unter dem Hochbett sowie die Ablage beim oberen Bett:
  • 1 x 2,00 m x 25 cm x 18 mm
  • 3 x 2,00 m x 40 cm x 18 mm
  • 1 x 2,00 m x 50 cm x 18 mm

An Werkzeug außerdem:

  • einen Zollstock und eine Wasserwaage
  • ​Bleistifte
  • 3 Metallwinkel
  • Schrauben sowie einen Schraubenzieher
  • einen Gummihammer
  • einen Akkuschrauber
  • Schleifpapier
  • eine Kappsäge und eine Stichsäge

Und so wird das Holzbett gebaut

Schritt 1: Aufmaß und Planung

Als Erstes werden der Raum und die für das Bett vorgesehene Nische ausgemessen. Mit diesen Werten wird ein Entwurf, zum Beispiel im CAD-Programm, gezeichnet und schließlich eine Liste der einzelnen Bauteile erstellt.

Nadias Tipp: Oft lassen sich schon im Vorfeld über das Internet die Maße der benötigten Materialien ermitteln. Bei der Planung sollte auf einen möglichst geringen Verschnitt geachtet werden.

Schritt 2: Materialbeschaffung

Mit der erstellten Liste lassen sich nun die benötigten Materialien im Baumarkt besorgen. Die Platten für die untere Ablage können bereits dort zugeschnitten werden. Bei den Kanthölzern bietet es sich an, sie erst zu Hause zuzuschneiden, um im Verlauf des Aufbaus auf mögliche Fehler in der Vorplanung oder Unebenheiten in der Schräge einwirken zu können.

Das KURA-Bett kostet bei IKEA knapp über 100 €. An Materialkosten hat Nadia zudem noch 400 € ausgegeben. Matratzen für das Bett und eventuelles Werkzeug sind hier noch nicht mit eingerechnet.

Schritt 3: Aufbau

Für den Aufbau des Bettes werden zunächst die MDF-Bauteile des KURA-Bettes entfernt und im Anschluss die zwei Lattenroste gebaut.

Danach werden die Hölzer zugesägt und mit Schrauben direkt am Hochbett montiert. Anschließend wird die Ablage mit den Winkeln für das obere Bett montiert. Nun kommen die Hölzer für die Verkofferung (= Verkleidung) zum Einsatz, die zunächst auf die passende Länge zugeschnitten werden. Anschließend wird mit der kurzen Lattung vorne am Bett begonnen.

Für die Ablage am oberen Bett hat Nadia ein Regalbrett aus Fichtenholz verwendet und es mit drei Metallwinkeln am Bettgestell montiert.

Auf sie folgt die Verkofferung der Schräge. Hier ist es ratsam, die Unterkonstruktion an mehreren Stellen mit der Schräge zu verschrauben, um mehr Stabilität zu erreichen.

Im Anschluss daran werden die Latten nach und nach an der Schräge angebracht und jeweils oben und unten an der Unterkonstruktion verschraubt.

Zum Schluss noch aus den übrigen Fichtenholzbrettern sowie den Konstruktionshölzern, die aus den Zuschnitten der Lattung übrig geblieben sind, eine Ablage für das untere Bett bauen.

Die lange Ablage unter dem Hochbett hat Nadia aus Fichtenbrettern und mit Kanthölzern zur inneren Aussteifung gebaut.

Fertig ist das gemütliche Kinderbett, das sich auch wunderbar zum Kuscheln und Spielen eignet!

Die Holzlatten am Kinderbett sehen nicht nur stylish aus, sie sind auch ein zusätzlicher Schutz für die Kinder.

Vielen Dank, liebe Nadia, für dieses inspirierende DIY!

Um in Zukunft kein Bild mehr zu verpassen, könnt ihr @Nadia Geißler hier folgen. Ihre Homestory gibt es hier zu entdecken.

Nadia (32) lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in einem kürzlich sanierten 70er-Jahre-Haus im schönen Münsterland. Sie arbeitet freiberuflich als Interiordesignerin und liebt es, auch zu Hause Einrichtungslösungen zu finden, die den Alltag der fünfköpfigen Familie verschönern. Naturmaterialien wie Holz, Kalk, Wolle, Stein und Ton stehen bei Nadia hoch im Kurs.

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