„Wir fühlen uns hier so wohl, als würden wir hier schon immer leben“, schwärmt Sarah (31) aka @haus_tannenkamp . 2019 hat sie mit ihrem Mann den Altbau von 1932 zwischen Oldenburg und der Nordsee gekauft und komplett saniert: Wände wurden herausgerissen, Zwischendecken entfernt und die alten Fenster durch große Fensterfronten ersetzt, die den Blick auf den eingewachsenen Garten und den dahinter liegenden Wald freigeben.
Das offene Raumkonzept würdigt behutsam einer Mischung aus Altem und Neuem. Wie das Sarah gelungen ist, weshalb ihr größter Wohnglückskauf nichts mit der Einrichtung zu tun hat und in welcher Stadt sie gerne eine Zweitwohnung hätte, hat sie uns in einem Gespräch verraten.
Die selbstständige (Hochzeits-)Fotografin wohnt mit ihrem Mann und der französischen Bulldogge Trüffel in dem knapp 160 qm großen Einfamilienhaus. Sich selbst beschreibt sie als empathisch, perfektionistisch und ordnungsliebend.
Liebe Sarah, wie würdest du deinen Wohnstil in drei Worten beschreiben?
Minimalistisch, skandinavisch, gemütlich.
Zu Hause zu sein hat für dich eine größere Bedeutung als nach Hause zu kommen …
Ja, das liegt daran, dass ich viel im Homeoffice arbeite und mich durch meine Tätigkeit auf Instagram sehr viel mit unserem Haus und dessen Gestaltung beschäftige. Es klingt etwas klischeehaft, aber ein Eigenheim zu haben und darin mit „meinen beiden Männern“ zu leben, ist für mich das größte Glück.
Zu dem Esstisch aus alten Gerüstbohlen hat Sarah eine besondere Beziehung. „Als wir den Tisch vor etwa sechs Jahren für unsere vorherige Mietwohnung anfertigen ließen, träumten wir davon, ihn mal in unser eigenes Haus zu stellen. Dass er hier nun in unserer Küche den perfekten Platz gefunden hat, macht uns sehr glücklich“, freut sich Sarah.
Sarahs Lieblingsraum? Ganz klar die Küche! Mit einer Deckenhöhe von über 5 m, der freien Sicht auf die Dachstuhlbalken sowie der kleinen Galerie im Obergeschoss und der großen Fensterfront zum Garten hat der Raum für sie den meisten Charme.
Wie ist euch der stimmige Mix aus Altbau und Moderne gelungen?
Wir haben bewusst die Besonderheiten unseres Altbaus wie die originalen Balken des Dachstuhls, den alten Kamin oder die 30er-Jahre-Treppe aus Pitch Pine erhalten und wieder aufarbeiten lassen.
Bei Deko setzt Sarah vor allem auf ferm LIVING, Kristina Dam, Cooee, H&M Home und by Lassen. Die AJ und PH5 Monochrome von Louis Poulsen kontrastieren die sich sonst zurückhaltenden Farben. Sessel: Cuba Chair von Carl Hansen.
Und wie habt ihr das Moderne in euer Haus gebracht?
Beispielsweise durch die neuen Fenster aus Alu sowie durch das offene Raumkonzept, für das wir zwei Zwischendecken und neun Wände entfernen mussten. Diese Mischung aus Alt und Neu versuche ich auch im Bereich der Einrichtung und bei Deko fortzuführen: So finden sich hier aktuelle Trend Pieces, aber auch einige Klassiker, deren Design aus vergangenen Jahrzehnten stammt.
„Es klingt etwas klischeehaft, aber ein Eigenheim zu haben und darin mit ‚meinen beiden Männern‘ zu leben, ist für mich das größte Glück.“
Im Wohnzimmer lädt das Sofa von BySidde zum Sitzen ein.
Die großen Fenster geben den Blick auf den rund 1.500 qm großen Garten frei.
Was liebst du an deinem Zuhause besonders?
Die direkte Lage am Wald und unseren komplett eingewachsenen Garten. Durch die großen Fenster, die wir während der Sanierung haben einsetzen lassen, hat man darauf einen tollen Blick. Auch wenn man drinnen ist, kann man durch sie weite Teile des alten Baumbestands sehen und so den Garten auch im Inneren des Hauses genießen.
Auf dem STOCKHOLM-Schrank von IKEA findet die Gatto-Leuchte von Flos neben Muutos Kink-Vase einen Platz.
Aktuell suchst du nach neuen Stühlen für den Essbereich …
Ja, unsere jetzigen Stühle gefallen mir nicht mehr so recht und ich würde sie liebend gerne gegen schöne Designklassiker austauschen. Bislang scheitert es aber daran, dass ich mich nicht entscheiden kann – die Auswahl an schönen Stühlen ist einfach zu groß.
Momentan gesellen sich um den maßgefertigten Esstisch der Oldenburger Möbelmanufaktur Puuuro Stühle von Depot. Für Licht sorgt die Formakami-Leuchte von &Tradition.
Was würdest du als deinen größten Glückskauf bezeichnen?
Tatsächlich unser Haus an sich. Nachdem das Bieterverfahren um das Haus beim ersten Verkaufsversuch geplatzt war, wechselte die Vorbesitzerin den Makler und das Objekt kam wieder auf den Markt. Der neue Makler stellte das Haus online und so fanden wir unsere Traumimmobilie.
„In spätestens zehn Jahren möchten mein Mann und ich uns eine Wohnung in Paris kaufen.“
Hast du noch andere Leidenschaften neben dem Einrichten?
Ja, Mode und Reisen – vor allem in meine Lieblingsstadt Paris.
Welche drei Dinge wissen wir noch nicht über dich?
1. Ich hasse Kaffee, trinke dafür aber mindestens 1–2 Liter Cola Light pro Tag.
2. In spätestens zehn Jahren möchten mein Mann und ich uns eine Wohnung in Paris kaufen. Natürlich „nur“ als Zweitwohnsitz und am liebsten mit Blick auf den Eiffelturm oder im 4. Arrondissement.
3. Vor meinem Studium (Kulturwissenschaften und Germanistik) habe ich eine medizinische Ausbildung gemacht und wollte Rechtsmedizinerin werden.
Hauswirtschaftsraum und Gästebad, dem Vollholzdielen eine angenehme Wärme verleihen
