„Beim Einrichten finde ich ein kleines Augenzwinkern wichtig!“ - zu Besuch bei heimatbaum

von Kati Tiringer

200 Quadratmeter nordische Gemütlichkeit mitten in der Rheinebene: Wir besuchen heute Pepper aka heimatbaum in ihrem frisch bezogenen Reihenhaus in Mühlhausen. Im letzten Sommer hat sie sich mit Mann und Kind um 140 Quadratmeter vergrößert und nennt jetzt sieben Zimmer auf zwei Stockwerken und einen tollen Garten mit Bach ihr Zuhause. Sie hält die Einrichtung hell skandinavisch, legt viel Wert auf kindgerechtes Wohnen und richtet sich mit einem Mix aus Neuem, Altem, Selbstgemachtem und persönlichen Details wunderbar gemütlich ein. Seit Anfang des letzten Jahres teilt sie ihre wunderschönen Wohnungsfotos hier auf SoLebIch.de, heute erzählt sie im Interview von ihrem Umzug, dem jungen Familienleben und ihrer Liebe zu Norwegen. 

→Wenn euch Peppers Einrichtungsstil gefällt, findet ihr auf der Pinnwand "Kauf den Look: Wohnen wie Heimatbaum" vielleicht euren neuen Lieblingseinrichtungsgegenstand!


     


Im Untergeschoss des neuen Hauses befindet sich der offene, große Wohnbereich. Auf den zurückhaltenden, hellen Möbel und dem hellen Dielenboden kommen Peppers Wohnaccessoires, Textilien und Pflanzen wunderbar zur Geltung! Sofa "Skandinavia" von Bolia, Modulregal, Terrarien und Couchtisch über Westwing, Sessel über Ebay, Stehleuchte und Lowboard: Zuiver, Gliederhand "Wooden Hand" von Hay, Plaid: Anthropologie, Natural Basket: Bloomingville




     


Mit den schönen Kupferleuchten "Oslo" von Madam Stoltz setzt Pepper tolle Akzente am Essplatz. Das Lieblingsmaterial Kupfer passt einfach wunderbar zum Massivholztisch im hellen Raum. Das Foto an der Wand hat sie selbst im Neuseelandurlaub aufgenommen und großformatig ausdrucken lassen. Holztisch über ebay Kleinanzeigen, weiße Stühle: Ikea, große Vase "Dots" von House Doctor, Kerzenständer "Kubus 4 " von byLassen, Wandkerzenhalter "Pov" von Menu






     


Backe, backe Kuchen: Pepper freut sich darauf, ihre Koch- und Backleidenschaft in ihrer neuen Küche bald wieder auszuleben. Momentan bleibt wegen der Betreuung ihrer kleinen Tochter noch kaum Zeit dazu. Le Sac en Papier von Be Poles





Die offenen Regale wirken luftig und vergrößern den Raum optisch. Damit es trotzdem ordentlich aussieht, füllt Pepper ihre Zutaten in Einmachgläser um. Besonders gut gefällt uns die Tafelfarbe an der Wand hinter der Arbeitsfläche, die Pepper mit geometrischem Bergkunstwerk verziert! Hängeleuchte in Mint von Muuto, Wanduhr: Karlsson, Porzellantablett: Anthropologie, Porzellanschälchen: Raja Ussoikinnen







Von der Tasse bis zur Teekanne ist bei Pepper jeder Gegenstand besonders und schön! Ihre Lieblingsdinge ergeben auf dem offenen Küchenregal ein wunderbar dekoratives Arrangement. Thermoskanne: Stelton, Tassen mit Buchstaben: Design Letters




     


Schon vor der Geburt ihrer Tochter sammelte Pepper besondere Spielsachen. Jetzt finden viele davon im Kinderzimmer einen neuen Platz, in dem vor allem die Wabenball-Tapete von Bolia einen tollen Effekt erzielt. Die Möbel sind eigenhändig aufbereitete Vintagestücke. 



Bis die "Waldmöwe", wie Pepper ihre einjährige Tochter nennt, ihr eigenes Zimmer bezieht, darf sie noch ganz nah bei Mama und Papa schlafen; neben dem Bett im schönen alten Stubenwagen aus Holz.




    


Überwiegend weiß gehalten strahlt das Schlafzimmer viel Ruhe aus. Damit es nicht kahl wirkt, dekoriert Pepper mit Urlaubsmitbringseln wie den Speeren aus Kenia und frischem Grün. Kerzenständer "Kubus 4" von byLassen, Holzvogel: Herbi, Lowboard: Ikea


     


Im Arbeitszimmer und Bad in der oberen Etage sorgen Möbel und Accessoirs aus Holz und Bast für eine wohnliche Atmosphäre. Kleine Details wie Mitbringsel aus Afrika machens persönlich! Kommode: Vintage, Stuhl und Badspiegel: Bolia, Badregal über Westwing


     

     


Großes Gartenglück: Rund um's Haus ist viel Platz für Familienfeste und Spielstunden mit der Kleinen unter freiem Himmel. Durch den Garten fließt sogar ein Bach!



Liebe Pepper, du bist letzten Sommer mit deiner Familie in ein Reihenhaus gezogen. Bitte beschreibe euer neues Zuhause.
Ich wohne mit meinem Mann und meiner ein Jahr alten Tochter in Mühlhausen im Kraichgau. Unser Reihenhaus hat einen großen Garten mit Bach, steht am Ortsrand und die Straße geht in einen Feldweg über. Das Haus hat 204 Quadratmeter und sieben Zimmer, das sind etwa 140 Quadratmeter mehr als in unserer alten Zweizimmerwohnung.

Wie seid ihr beim Einrichten vorgegangen?
Ich habe schon Monate im Voraus nach Angeboten und besonderen Stücken für unsere Einrichtung gesucht, zum Beispiel über eBay Kleinanzeigen. Da wir unerwartet eine neue Küche kaufen mussten, war für Möbel und Wohnaccessoires nicht mehr viel Budget übrig, weshalb ich versucht habe, für alles, was ich gerne hätte, eine günstige Möglichkeit zu finden. Sogar das Sofa von Bolia war um 50% reduziert. Was uns beim Renovieren ziemlich ausgebremst hat war, dass unsere damals vier Monate alte Tochter rund um die Uhr betreut werden musste. Deshalb konnte ich mich nur ums Haus kümmern, wenn ich einen Babysitter hatte. Außerdem hat sie mit Beginn der Arbeiten schlagartig aufgehört durchzuschlafen. Tagsüber körperlich arbeiten und nachts alle drei Stunden geweckt werden, das ist eine ziemlich Kräfte zehrende Angelegenheit...

Was bedeutet es dir jetzt nach Hause zu kommen?
Nach Hause kommen ist für mich, wie wenn man sich in ein frisch bezogenes Bett kuschelt. Es ist gemütlich, ich fühle mich geborgen und sicher. 

Wer hat das Sagen bei euch, wenn es ums Einrichten geht? 
Da bin definitiv ich der Chef! Ich frage aber meinen Mann, bevor ich Dinge anschaffe, ob er damit einverstanden ist. Oft muss er die Sachen dann ja auch irgendwo abholen… 

Was ist deine Lieblings-Farbkombination, was dein liebstes Material?
Meine liebste Farbkombination ist weiß und grün und mein Lieblingsmaterial ist Holz. 

Das Kinderzimmer ist toll geworden! Kannst du Tipps für die Kinderzimmergestaltung weitergeben?
Ich versuche die Möbel möglichst neutral zu halten. Alle sind vintage und von mir selbst aufgearbeitet. Was die Farben für Textilien und Deko angeht, halte ich mich an das Farbkonzept, das ich erstellt habe, damit das Zimmer nicht zu bunt und unordentlich wirkt. Außerdem ist mir Natürlichkeit auch im Kinderzimmer sehr wichtig. Der Blickfang des Zimmers ist die Wabenballtapete von Bolia. Auf der anderen Seite befindet sich eine Tafelwand. Im Grunde könnte das auch mein Zimmer sein, da die Grundausstattung nicht kindlich ist. Erst durch das Spielzeug wird es zum Kinderzimmer. Ich habe das Zimmer absichtlich so gestaltet, dass ich mich selbst darin wohl fühle, da ich dort auch sehr viel Zeit verbringen werde und die Waldmöwe ja noch keinen eigenen Geschmack hat. Wenn der sich dann im Laufe der Jahre entwickelt, kann er einfach in die vorhandenen Grundelemente integriert werden. Kissen und Poster lassen sich leichter in einer neuen Farbe anschaffen, als Möbel.

Was steht als nächstes an?
Ich plane immer noch eine Eckbank für den Essplatz, aber jetzt sind dann erstmal ein paar Dinke im Garten wichtig. Ich will eine Sitzecke aus Paletten bauen und eine Palettenschaukel. Ein schwebendes Bett quasi. Außerdem kriegt die Waldmöwe einen Sandkasten und eine Rutsche. 

Hast du Lieblingshersteller und wo kaufst du deine Möbel und Wohnaccessoires?
Zu meinen Lieblingsherstellern gehören die üblichen Verdächtigen des skandinavischen Stils: Broste Copenhagen, House Doctor, Bloomingville, Hay und Menu. Ich kaufe eigentlich fast alles bei Westwing, weil einige Sachen dort wirklich unschlagbar günstig sind. Unsere Möbel habe ich fast alle bei eBay Kleinanzeigen gefunden. Oft wissen die Verkäufer gar nicht, was sie da für Schätze hergeben. Den Rolloschrank im Arbeitszimmer und die Geschirrvitrine haben wir zum Beispiel für je unter 100€ bekommen. Auch bei eBay suche ich regelmäßig nach Vintage-Wohnaccessoires und Studiokeramik. Ich mag auch die Onlineshops My Homeflair, das Tropenhaus und Human Empire und für Kindersachen Rimini for all kids oder Babyssimo. Außerdem liebe ich Flohmärkte; ein Besuch am Güterbahnhof in Speyer lohnt sich immer!

Welcher ist dein liebster Einrichtungsgegenstand?
Unser Esstisch. Ich habe mir immer einen großen, massiven Tisch gewünscht, an dem die ganze Familie zusammen kommt. Ich plane, dafür eine Eckbank zu bauen, mit dicken Polstern und Kissen, damit das ganze noch gemütlicher wird. Ich verbringe den ganzen Tag in unserem Wohnraum und da ich viel schreibe und zeichne, sitze ich meist am Tisch, von wo ich der Waldmöwe beim Spielen zusehen kann. 

Bitte beschreibe deinen Wohnstil.
Man könnte ihn wohl grundsätzlich als skandinavisch bezeichnen. Allerdings halte ich mich nicht strikt an klares und funktionales Design, oft werde ich bei ethnischen Mustern schwach, zum Beispiel auf Kissen, Teppichen und Körben. Und ich sammle gerne Krimskrams wie Steine, Muscheln und Treibholz. Mein Opa und ich haben auch einige Souvenirs aus Afrika mitgebracht, die passen zwar nicht zum geradlinigen nordischen Stil, sind mir aber sehr wichtig und werden deshalb in die Dekoration integriert. 

Was macht deiner Meinung nach ein schönes Zuhause aus?
Wenn man beim Betreten sofort das Gefühl hat, die Bewohner in der Einrichtung zu erkennen. Außerdem finde ich ein kleines Augenzwinkern wichtig. Ich liebe es, wenn ich Einrichtungsbilder sehe, die das Gehirn kitzeln. 

Wo in deiner Einrichtung spiegelt sich deine Persönlichkeit ganz besonders wieder?
Eigentlich überall. Es gibt nur einen Raum, der nicht nach mir aussieht und das ist das Bad im Keller, an dem wir nichts verändert haben, weil die Vorbesitzer es erst renoviert hatten. Ich fühle mich darin immer, als würde ich zur Miete wohnen. Am stärksten sieht man meine Persönlichkeit aber wohl im Wohnraum: Keine knalligen Farben, beziehungsweise keine bunte Mischung aus Tönen, die nicht derselben Farbfamilie angehören. Ich mag es lieber, wenn alles Ruhe ausstrahlt und hell ist. Und wenn alles echt und unkompliziert ist. Echtes, unbehandeltes Holz, echtes Leder, echtes Fell.
Schon bevor ich schwanger war, standen bei uns ziemlich viele Spielsachen herum. Vor allem Vintage-Stücke wie das Bambi von Steiff und die Holzente, die ich vom Sperrmüll gerettet habe. Auch die Petersson & Findus Bücher und die Muminbilder hab ich für mich gekauft, nicht für meine Tochter. Im Keller steht auch noch ein alter Kaugummiautomat, den ich neu lackieren und befüllen will... Mein Mann und ich sind übrigens beide große Filmfans, vor allem von Star Wars, weshalb überall Sammelfiguren herumstehen und im Arbeitszimmer ein lebensgroßer Stormtrooper am Fenster, der die neugierigen Passanten erschreckt. 

Woher kommt deine Leidenschaft fürs Einrichten?
Wir haben schon als Kinder ständig unsere Zimmer umgeräumt. Wir sind drei Kinder, hatten aber nur zwei Zimmer, weshalb ich immer versucht habe, aus einem halben Zimmer möglichst viel Platz rauszuholen. Später habe ich eine Ecke auf dem Dachboden hergerichtet, wo man aber nicht stehen konnte, weshalb ich dann als Jugendliche ein Zimmer im Keller umgebaut habe. Auch im Wald habe ich mir immer kleine Hütten gebaut, mit Vorgarten und Gartenzaun. Zeitweise habe ich darüber nachgedacht, Raumausstatterin oder Innenarchitektin zu werden, aber daraus ist dann doch nichts geworden.

Wie würdest du deinen Charakter beschreiben und was machst du jetzt beruflich?
Meinen Charakter würde ich eher als schwierig bezeichnen. Ich habe eine sehr direkte Art und einen trockenen Humor, damit kann nicht jeder umgehen. Gegenüber Menschen, die ich noch nicht lange oder gar nicht kenne, bin ich eher zurückhaltend. Im Übrigen halte ich es wie Peter Pan - niemals erwachsen werden. Beruflich bin ich im Vertrieb des weltgrößten Druckmaschinen Herstellers tätig. Ich betreue dort unsere Niederlassungen in Nordeuropa. Weil ich auch was Reisen und Wohnen angeht eher nördlich orientiert bin, passt das richtig gut. Im Moment bin ich aber in Elternzeit.

Wer oder was inspiriert dich, wo sammelst du Ideen? 
Am meisten eigentlich über Pinterest und Instagram. Was Pflanzen angeht, mag ich den Urban Jungle Bloggers Blog sehr gern. Was ich an SoLebIch toll finde ist, dass die Bilder das wahre Leben zeigen. Pinterest ist schön und inspirierend, aber für normale Menschen oft eher unerreichbar. Hier ist das anders, hier sehe ich Dinge, die ich mir wirklich leisten oder die ich tatsächlich umsetzen kann. Und man bekommt tolles Feedback zu den Bildern, oder Tipps und Ratschläge, wenn man sich bei einer Idee mal unschlüssig ist, so wie bei mir gerade mit dem Bilderrahmen für das Strandbild mit den Steinen

Wie bist du eigentlich zu SoLebIch gekommen?
Ich habe auf Katjas Blog Die Raumfee davon gelesen und mich dann ganz spontan angemeldet. 

Du machst Urlaub am liebsten im Norden?
Grundsätzlich bin ich schon lieber im Norden, warum weiß ich eigentlich gar nicht so genau. Ich fühl mich da einfach wohler. Besonders liebe ich Norwegen: Das Land ist wild und naturbelassen, man kann Kilometerweit fahren, ohne jemandem zu begegnen. Sowohl das Land als auch die Menschen strahlen Ruhe und Gelassenheit aus. Vor vier Jahren waren wir in der Nähe von Tranoy, das ist sehr abgeschieden. Gewohnt haben wir in einer Blockhütte der Ferienanlage Sommersel (www.norwegen-traumurlaub.de), die einem Bekannten gehört. Man sollte in Norwegen unbedingt einen Berg besteigen und oben übernachten. Wir haben auf dem Hatten übernachtet, von dem aus man einen Wahnsinns-Blick auf die Lofoten hat. Und das alles bei Mitternachtssonne, das ist einfach wunderschön. Ansonsten lässt man hier einfach die Seele baumeln, geht angeln und wandern und genießt das einfache Leben. Shoppen kann ich in Norwegen nicht empfehlen, da ist alles viermal so teuer, wie bei uns.
In den Niederlanden bin ich auch sehr gerne, dort fahren wir dieses Jahr wieder hin. Die Niederländer sind so ein lustiges und kreatives Volk. 

"Wenn meine Seele ein Land wäre, dann Norwegen!"

Aber in Afrika warst du auch...
Ja wie gesagt haben mein Opa und ich vieles für unser Zuhause aus Afrika mitgebracht. Wir waren allerdings nicht gemeinsam dort. Mein Opa war Afrika Missionar und deshalb jahrelang immer wieder in verschiedenen afrikanischen Ländern. Ich war immer sehr begeistert von seinen Abenteuern und Geschichten, dass ich unbedingt ausprobieren wollte, ob das was für mich ist. Deshalb habe ich jahrelang mein Taschengeld gespart und gearbeitet und mir mit 18 ein Flugticket gekauft. Das war 2005 in den Sommerferien und ich habe dort ein einmonatiges Praktikum bei einer Missionarsfamilie in Tansania gemacht und in einer Grundschule unterrichtet. Allerdings habe ich gemerkt, dass das auf Dauer nichts für mich ist. Mein Opa wollte eigentlich ein Buch über seine Abenteuer dort schreiben, aber aufgrund seiner Demenz konnte er die Geschichten nicht mehr so genau und chronologisch erzählen und es fiel ihm schwer, sich zu erinnern. Ich habe ihn oft besucht und mit ihm über Afrika gesprochen, weil ihm das so gut getan hat. Oft hat er Tränen gelacht, wenn er eine lustige Begebenheit erzählt hat. Bis zu seinem Tod vor vier Monaten hat er immer wieder erwähnt, wie gern er noch einmal dort gewesen wäre. Deshalb sind mir die Dinge, die er mitgebracht hat so wichtig. Weil ihm Afrika so wichtig war und weil sie mich an ihn erinnern, wie er wirklich war - begeistert, lustig und toller Erzähler. Ich glaube, dass ich auch dort war, hat uns noch ein bisschen mehr verbunden. Die anderen aus der Familie haben ja nie mit eigenen Augen gesehen, was er so geliebt hat an dem Kontinent, aber ich habe ihn verstanden. 

Reise- und Einrichtungstipps zeigst du auch auf deinem Blog. Ist es nicht schwierig, neben der Familie noch Zeit zum Bloggen zu finden?
Ich blogge seit Januar 2013 und investiere eigentlich meine gesamte Freizeit dafür. Seit die Waldmöwe da ist, ist das nicht mehr viel, deshalb schaffe ich es auch nicht mehr, jede Woche einen Artikel zu veröffentlichen. Manchmal setze ich mich deswegen selbst zu sehr unter Druck, aber je älter die Waldmöwe wird, desto einfacher wird es. Ich kann sie jetzt auch mal zur Oma bringen, damit ich zu Hause in Ruhe fotografieren kann.
Die Ideen dafür ergeben sich eigentlich von selbst. Es gibt immer irgendetwas, was ich noch machen möchte, in der Garage warten noch einige Möbel darauf, hergerichtet zu werden. Ich stelle nie etwas her, nur um es auf dem Blog zu zeigen, weder Essbares, noch Dekoration. Das wäre für mich Zeitverschwendung. Alles, was ich zeige, würde ich auch ohne Blog machen. 

Hast du auch Geheimtipps für deine Region?
In unserem Wohnort kann man eigentlich nichts unternehmen, deshalb gehen wir gern nach Speyer. Mein Lieblingscafé ist das Aran, wo man auch sehr gut essen kann. Im Sommer sind wir gern in der Strandbar am Rheinufer und zum Stöbern kann ich das Collage sehr empfehlen, das ist ein kleiner Secondhand Laden, bis unter´s Dach vollgestopft mit ganz tollen Vintage-Sachen. Egal wie oft man dort ist, man entdeckt jedes Mal etwas Neues. Wer´s lieber ein bisschen eleganter mag, ist im Kaufhaus Schneider gut aufgehoben. Das ist ein Laden für Sammler, wo man Star Wars Figuren, Schallplatten, Retro-Rennräder usw. bekommt. 

Dürfen wir uns jetzt nach der Renovierung der Küche auch wieder auf tolle Rezepte von dir freuen?
Ich muss gestehen, seit ich Mutter bin, gibt es nur noch Sachen, die schnell und einfach und oft nicht besonders gesund sind. Momentan habe ich einfach keine Energie dafür, neue oder ausgefallene Gerichte zu kochen. Wenn mein Mann von der Arbeit kommt, passt einer von uns auf die Waldmöwe auf und der andere erledigt ein paar der 100 Kleinigkeiten im Haus, die noch zu machen sind. Da bleibt nie Zeit, sich wirklich Gedanken ums Essen zu machen. Ich koche am liebsten Gerichte, bei denen man alles in einen Topf oder eine Pfanne werfen und frisches Brot dazu essen kann. Nudeln gibt es bei uns auch oft, Kartoffeln aber so gut wie nie, weil ich die nicht mag. Perfekte Familienessen sind für mich Raclette und Fondue oder Vesper, weil sie am Tisch zubereitet werden und nicht einer die ganze Zeit in der Küche steht. Außerdem dauert das Essen lange, weshalb man sich automatisch ausgiebiger unterhält. 

Vielen Dank für das schöne Interview!

Wenn auch ihr jetzt kein neues Bild von Pepper mehr verpassen wollt, folgt ihr über ihr SoLebIch-Profil. Dort könnt ihr all ihre DIY- und Einrichtungsideen und natürlich auch immer den neusten Stand ihrer Einrichtung ansehen.
Dieses Interview ist Teil einer ganzen Serie, mit der wir die Menschen hinter den Bildern redaktionell vorstellen wollen.
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