Kitchen story- einmal neue Küche bitte

Als meine Tante ganz verzagt bei mir anrief  und um meine Hilfe bat war mir bald klar wo das Problem lag.
Sie hatte sich endlich durchgerungen eine neue Einbauküche zu kaufen und war nach etlichen Küchenstudio Besuchen mehr verwirrt als aufgeklärt.
Wer keine Innenarchitektin in der Familien hat sollte darauf achten zu einem Küchenanbieter zu gehen dem man vertraut und der auf seinen Kunden eingeht. Das kann man oft schon am Verhalten ( Zuverlässigkeit bei Terminen oder Kosten) feststellen.
Das ist besonders wichtig wenn man keine Küche „ von der Stange „ haben möchte und an alle notwendigen und unnötigen Kleinigkeiten gedacht werden soll.
Dabei muß guter Service nicht übermäßig teuer sein, die Küche meiner Tante hat komplett mit neuem Boden und teilweise neuen Geräten knapp 10.000Euro gekostet.
Wenn es dann ans Planen geht, sollte man sich Gedanken über die Arbeitsabläufe in der Küche machen.
Bei älteren Küchen wurde meist nur der Platz ausgenutzt, dabei aber nicht auf kurze Arbeitswege geachtet.
Bei der Küche hier war es genau das gleiche Problem, die Einbauküche veraltet und unpraktisch außerdem gab es zu wenig Stauraum und Arbeitsfläche.
Dazu kam noch, daß meine Tante für die Standarthöhe von ca. 80cm der alten Küche zu groß ist und deswegen über Rückenschmerzen klagte.
Eine weitere Herausforderung barg die alte Einbauküche von 1930 gegenüber der neuen Küchenzeile, die erhalten blieb und zu der neuen Küche passen sollte.

Konzept:
Es sollte eine funktionelle Küche mit Charme und Charakter werden,  die spielerisch das Alte mit dem Neuen verbindet. Mit zarten Farben und Holzoptik wurde der Einbauküche die Kühle genommen, der alte Holzofen,  der als Tisch genutzt wird,  verleiht der Küche Einzigartigkeit.
Aufteilung:
Die neue Küchenzeile wurde um die Ecke zu einem L verlängert um einen zusätzlichen Arbeitsplatz zu schaffen und die Spüle wurde in die Ecke verlegt, sowie auf eine individuelle Höhe von 92cm gebracht.
Oberschränke sorgen für den nötigen Stauraum. Neue Elektrogeräte wie Dampfgarer und Dunstabzug machen das Kochen wieder zur Freude.
Unter dem neuen Arbeitsplatz entstand ein Unterschrank mit drei großen Schubladen, in denen alles was zum Kochen gebraucht wird, seinen Platz findet. Für eine zusätzliche Beleuchtung an den Arbeitsplätzen wurde durch schwenkbare Lichtsysteme unter den Oberschränken gesorgt.
Materialien:
Die Fronten sollten dem gleichen Creme Ton wie die alten Einbauküche bekommen, allerdings in Hochglanz damit sich die neue Zeile von der alten etwas abhebt. Die Oberschränke wurden in  Holzoptik gewählt.
Der reinweiße Spühlstein aus hat eine besonders glatte Oberfläche an der Schmutz schlecht haftet und ist antibakteriell.
Auch der Boden wurde erneuert, das abgenutzte Linoleum wurde durch einen freundlichen Apfelholz-Laminat ersetzt.
Laminat kann in Küchen durchaus verlegt werden, es gibt speziell widerstandsfähigen Laminat der auch Feuchtigkeit aushält.
Die Besonderheit der Küche ist eindeutig die Arbeitsfläche und Rückwand. Sie sind aus speziellem Sicherheitsglas das hitzebeständig und stoßfest und auch leicht zu reinigen ist. Die Milchglasoptik verleiht der Küchenzeile ein ganz besondere Eleganz und die Farbe fügt sich besonders gut in das Farbkonzept.
Davon war auch meine Tante überzeugt und der neuen Traumküche stand nichts mehr im Weg.

10.11.2008
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