Die schönsten Recycling-Ideen und Recycling-Möbel

Beim Recycling werden Abfallprodukte wiederverwertet und aus Dingen, die eigentlich "Müll" sind, entsteht etwas Neues. In der Möbelbranche bedeutet das, das Abfall bzw. dessen Ausgangsprodukte verwendet werden, um z.B. neue Möbel oder Wohnaccessoires herzustellen. Auch im Do It Yourself-Bereich wird die Idee des Recyclings oft verwendet - dabei spricht man oft auch vom so genannten Upcycling, da Altes nicht nur wiederverwendet, sondern dabei sogar aufgewertet wird. 

Designermöbel aus Weggeworfenem

Eine international bekannte Größe was Recyclingmöbel angeht, ist der Niederländer Piet Hein Eek. Er hatte zwar nicht als allererstes Recycling im Kopf, als er seine ersten Möbel aus Altholz baute. Seine Faszination für ältere Materialien war aber der Auslöser für eine ganze Reihe an Schränken, Stühlen und Tischen aus recyceltem Holz. Jedes einzelne Stück aus seiner Kollektion ist unverwechselbar, ein richtiges Patchwork-Möbel.

Ein wahres Recyclingwunder für Textilien ist der „Rag-Chair“: Der Sessel besteht aus alten Stofffetzen und Kleidungsstücken, die mit Hilfe von schwarzen Plastikbändern eng zusammengehalten werden. Jeder „Rag-Chair“ ist ein Einzelstück und kann für seinen Besitzer sogar ein großer Erinnerungsschatz sein: Tejo Remy, der Designer dieses außergewöhnlichen Recyclingmöbels, verarbeitet auf Wunsch auch ausgediente Textilien seiner Kunden.

Faszinierend und bereits ein international berühmtes Recyclingmöbel ist der „Legs Chair“ von Richard Liddle. Für den außergewöhnlichen Stuhl hat er eine Maschine entwickelt, die Plastikmüll zerkleinert, einschmilzt und eine unendlich lange Schnurr daraus formt. Per Hand wird diese Plastikschnurr um ein Stuhl Modell gelegt und fertig ist der „Legs Chair“.

Ein ganz besonderes Lieblingsstück beim Thema Recyclingmöbel ist der „111 Navy Chair“ von Emeco. Zusammen mit der Coca-Cola-Company wurde dieser einzigartige Stuhl entworfen, der aus Sage und Schreibe 111 Colaflaschen besteht.

Recyclingmöbel mit Fehlerästhetik

Recyclingmöbel sind also nachhaltig, einzigartig, innovativ und leider meistens ziemlich teuer.
Letzteres müssen sie aber nicht zwangsläufig sein. In Deutschland gibt es seit einigen Jahren die  Plattform „Zweitsinn“ - ein Projekt der Universität Dortmund und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt - wo unabhängige Designer ihre schönen Recyclingmöbel zu moderaten Preisen anbieten. Nachhaltigkeit und Wohndesign gehen hier Hand in Hand: Alle Recyclingmöbel auf der Plattform sind von namhaften Designern entworfen, sind das Ergebnis von Möbelrecycling oder bestehen aus Altmaterialien.

Bei „Zweitsinn“ finden wir unter anderem den Designer Oliver Schübbe, der sich mit seinen Designs, dem Sofa „Pixelstar“ und dem Regal „Frank“, in Deutschland einen Namen gemacht hat. Auch „Heli“ eine Lampe aus Eisstielen, Ausschussware, die den hohen Ansprüchen der Abnehmer nicht genügt, treffen wir dort an. Ein schönes Recyclingmöbel ist außerdem der Tisch „Mikado“ von Fabian Achterberg, dessen Untergestell aus recycelten Lattenrosten besteht.

Ansehen kann man den Designermöbeln auf Zweitsinn keineswegs, dass sie das Ergebnis von erfolgreichem Recycling sind. Die kleinen Fehler, die die Materialien durch ihre Vorgeschichte aufweisen, sind allenfalls erwünscht.

Bilder aus echten Wohnungen

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