Heute empfängt uns Ida Cederlof (26). Die gebürtige Schwedin lebt seit sechs Jahren in Paris, arbeitet für eine Innendesign-Firma und betreibt den Blog Designspiration SK. Außerdem schreibt sie für die schwedische Ausgabe der ELLE Interior.
Welchen Einfluss hat dein Wohnort auf deine Einrichtung?
Gemeinsam mit meinem Freund Pierre-Edouard und unserer wilden, schwarzen Katze Alfred lebe ich genau im Zentrum von Paris, am Pont Neuf. Wir wohnen in einem kleinen 2-Zimmer-Apartment mit wunderbarem Blick auf die Seine vom Schlafzimmer aus.
Es war wirklich ein Zufall, dass ich im Bereich Innenarchitektur gelandet bin, wo ich von meinen talentierten Chefs Alon und Betsy ausgebildet wurde. Sie haben mir von Anfang an ein Umfeld geboten, in dem ich lernen und wachsen konnte, und gaben mir viel kreativen Freiraum um zu arbeiten. Ich weiß, das klingt kitschig, aber meine Liebe zum Pariser Wohnstil wächst von Tag zu Tag. Ich bin sehr glücklich, dass ich mit genau diesen Wohnungen arbeiten darf. Ich finde, Paris ist in dieser Hinsicht einzigartig: ständig inspirieren uns die ganz individuellen Gegebenheiten der einzelnen Wohnungen.
Wie würdest du deinen Wohnstil beschreiben? Worauf legst du bei der Wohnraumgestaltung wert?
Dass ich aus Skandinavien komme, beeinflusst, glaube ich, meinen Einrichtungsstil stärker als die Stadt, in der ich wohne. Oder vielleicht ist es auch eher ein großer Mix aus beidem. Ich versuche, die Einrichtung so einfach wie möglich zu halten. Auch wenn das schwierig ist, wenn man zu zweit auf 37m² wohnt. Trotzdem fühle ich mich in dieser Umgebung am wohlsten. Wenn man jung ist und in einer teuren Stadt wohnt, muss man sich etwas einfallen lassen, damit sich das eigene Zuhause schön anfühlt. Unsere Wohnung ist eine Mischung aus IKEA, Flohmarktfunden und anderen Dingen, die wir lieben. Manchmal sagen Leute, dass unsere Wände so leer sind, aber das ist Absicht. Ich ertrage überladene Zimmer nicht, da fühle ich mich gestresst. In unseren Haupträumen, dem Wohnzimmer und dem Schlafzimmer, ist nur jeweils eine Wand mit Büchern, Fotos und anderen Sachen bedeckt. Die anderen Wände sind absichtlich leer. Vielleicht finde ich eines Tages das perfekte Foto oder Kunstwerk für die Wohnzimmerwand, aber bis dahin beruhigen und erfreuen mich die weißen Wände.
Ich mag es, Gäste zu haben und bin froh, dass meine Freunde gerne vorbeikommen. Das ist wirklich das Wichtigste: dass sich die Leute glücklich und wohl fühlen bei mir zu Hause. Ich fände es schrecklich, eine dieser Wohnungen zu haben, wo sich die Leute nicht trauen, sich hinzusetzen oder etwas anzufassen.
Was ist dein Lieblingsplätzchen zu Hause? Und dein Lieblingsstück?
Ich habe zwei Lieblingsplätzchen: Im Sofa-Eck, wo ich bei einem guten Film mit meiner Katze kuschel, oder im Bett, wo ich bei einem guten Film mit meiner Katze kuschel.
Ich versuche mich nur mit Lieblingsstücken zu umgeben und bin gut darin, Dinge wegzuschmeißen, wenn ich einen besseren Ersatz finde. Aber natürlich hab ich einige Favoriten. Ich mag die Nesting Tables aus Glas, die ich auf der Straße gefunden habe. Sie sind schön und in meiner kleinen Wohnung sehr nützlich. Den Beistelltisch neben dem Sofa mag ich auch besonders gern. Ich habe ihn für 5 Euro auf einem Flohmarkt in der Kirche neben uns gekauft. Ich versuche, meine Wohnung so sauber, gemütlich und praktisch wie möglich zu halten. Harmonie ist das Wichtigste an jedem Raum.